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Deutschland Weniger Arbeitszeit

35-Stunden-Woche bei der Bahn durchgesetzt – Grüne und Linke wünschen sich Nachahmer

Streik-Forderung nach weniger Arbeit – „Das können wir uns im Moment nicht leisten“

GDL und Deutsche Bahn vereinbaren eine 35-Stunden-Woche bis 2029. Auch in anderen Gewerkschaften wird darüber diskutiert, die IG Metall fordert für einige Sparten sogar die 32-Stunden-Woche. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ist von der Entwicklung nicht begeistert.

Quelle: WELT TV

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35 anstatt 38 Stunden bei vollem Lohnausgleich – nach der Tarifeinigung bei der Bahn sehen Politiker von Grünen und Linken das Modell als Vorbild für andere Branchen. Insbesondere für stark belastete Berufe sei das eine Option, so der Grünen-Arbeitsmarktexperte und frühere Verdi-Chef Frank Bsirske.

Politiker von Grünen und Linken sehen in der Tarifeinigung bei der Bahn auf eine 35-Stunden-Woche für die Lokführer ein Vorbild für andere Branchen. „Insbesondere für stark belastete Berufe ist Arbeitszeitverkürzung eine Option“, sagte der Grünen-Arbeitsmarktexperte und frühere Verdi-Chef Frank Bsirske dem „Tagesspiegel“ vom Mittwoch. „Sie hilft, die Tätigkeit länger gesund ausüben zu können und macht es einfacher, Berufsnachwuchs zu gewinnen.“

Ähnlich äußerte sich der Linken-Abgeordnete Bernd Riexinger. „Ich bin überzeugt davon, dass weitere Berufsgruppen wie die Beschäftigten im ÖPNV, Erzieherinnen und Pfleger folgen werden“, sagte er der Zeitung. Gewerkschaften und Linke forderten „seit langem“ die 35-Stunden-Woche. Die Lokführergewerkschaft GDL habe vorgemacht, wie diese Forderung mit einem Arbeitskampf durchgesetzt werden könne.

DHL erreicht weniger Arbeitsstunden bei vollem Lohnausgleich

Bahn und GDL hatten am Montag eine Einigung im monatelangen Tarifkampf erzielt und die Details dazu am Dienstag vorgestellt. Demnach verständigten sich beide Parteien unter anderem auf eine schrittweise Absenkung der wöchentlichen Regelarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden bis 2029 bei vollem Lohnausgleich. Das war eine der Hauptforderungen der GDL. Sechsmal und teils tagelang gab es Streiks, um diese Forderung zu untermauern.

Skeptisch sieht das die FDP: „Man kann Arbeitszeit dann reduzieren, wenn man produktiver wird“, sagte der wirtschaftspolitische Sprecher FDP-Bundestagsfraktion, Reinhard Houben, im ARD-„Morgenmagazin“. Dort, wo die Produktivität nicht gesteigert werden könne, sei solch ein Modell „schwierig“.

Aufgabe der Bahn sei es nun außerdem in den kommenden Jahren, genug Lokführer zu bekommen, damit das Angebot aufrechterhalten werden kann. Wichtig sei es zudem flexibel zu bleiben für alle, die mehr oder länger arbeiten wollten, forderte Houben.

dpa/wolf

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