Schlechte Nachrichten für Stefan Effenberg: Der 55-Jährige verliert seinen Job. Die VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden hat dem ehemaligen Bundesliga-Profi und Nationalspieler eine Kündigung zum 1. April 2024 ausgesprochen. Das berichtet das „Handelsblatt“ nach Informationen aus der Bank nahestehenden Kreisen.
Die Bank hatte Effenberg Ende 2018 unter Vertrag genommen. Der prominente Zugang war mitnichten nur ein Werbegesicht oder Botschafter, sondern ein Angestellter in der Kreditabteilung.
Damals erklärte ein Sprecher: „Herr Effenberg wird ein regulärer Mitarbeiter unserer Bank, was zum Beispiel bedeutet, dass er einen ganz normalen Vertrag erhält und ganz normal in unserem Organigramm geführt wird.“ Der Ex-Profi werde unterstützend für das „Firmenkunden-Kompetenzteam Fußball“ arbeiten.
Beiname „Effenberg-Bank“
Die Bank hatte offenbar vermehrt Kredite an Profivereine vergeben, Effenberg sollte als Berater die Chancen und Risiken der Deals einschätzen. Seitdem trug sie auch den Beinamen „Effenberg-Bank“.
Nach etwas mehr als fünf Jahren erhielt Effenberg nun die Kündigung des in Thüringen ansässigen Kreditinstituts. Offenbar wird der langjährige Spieler des FC Bayern und Borussia Mönchengladbachs nicht mehr gebraucht. Die Genossenschaftsbank aus Thüringen möchte sich aus dem Fußballgeschäft zurückziehen.
Ein Sprecher der VR-Bank sagte, dass man zu personellen Auswirkungen des Rückzugs aus dem Fußballgeschäft aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht Stellung beziehen könne. Es sei allerdings „richtig, dass der Ausstieg aus dem Fußballgeschäft beschlossen ist“.
Geldhaus offenbar finanziell angeschlagen
Effenberg wehrt sich dem Bericht zufolge mit einer Kündigungsschutzklage gegen seinen Rauswurf. Diese liegt beim Arbeitsgericht Suhl, der erste Verhandlungstag ist für den 6. März angesetzt.
Generell scheint es um das Geldhaus schlecht zu stehen. Bis heute liegt kein testierter Jahresabschluss für das Jahr 2022 vor. Es sei anzunehmen, „dass ein Verlust besteht, der nicht durch die Hälfte des Gesamtbetrags der Geschäftsguthaben und der Rücklagen gedeckt ist“, erklärte die Volksbank-Raiffeisenbank in einer Pflichtmitteilung. Es gehe um einen dreistelligen Millionenbetrag, schreibt das „Handelsblatt“.