Die US-Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration (FAA) will den jüngsten Vorfall um ein gelöstes Teil an der Außenverkleidung einer Boeing 737-800 der Fluggesellschaft United Airlines untersuchen. Die FAA teilte mit, dass bei einer Inspektion des 25 Jahre alten Flugzeugs nach der Landung ein fehlendes Paneel festgestellt wurde. Die Fluggesellschaft kündigte ebenfalls an, eine Untersuchung durchführen zu wollen und erklärte, dass es während des Fluges keine Anzeichen für den Schaden gegeben habe und das Flugzeug sicher in Oregon gelandet sei. „Wir werden das Flugzeug gründlich untersuchen und alle erforderlichen Reparaturen durchführen, bevor es wieder in den Dienst gestellt wird“, erklärte United Airlines.
Die Maschine hatte Freitag im Flug eine Abdeckung an ihrem Rumpf verloren. Der Schaden sei erst am Boden nach der problemlosen Landung in der Stadt Medford im Bundesstaat Oregon festgestellt worden, teilte United mit. Zuvor hatte die Lokalzeitung „Rogue Valley Times“ ein Augenzeugen-Foto veröffentlicht, auf dem freiliegende Mechanik zu sehen war.
United zufolge war das Flugzeug mit 139 Passagieren und sechs Besatzungsmitgliedern in San Francisco gestartet. Nach der Bordnummer aus einem anderen Augenzeugen-Foto zu urteilen, war die Maschine 1998 in Dienst gestellt worden.
Boeing steht aktuell verstärkt im Blickfeld, nachdem Anfang Januar eine so gut wie neue Maschine des Typs 737-9 Max im Steigflug nach dem Start ein Rumpfteil verloren hatte. Die US-Unfallermittlungsbehörde NTSB geht nach ersten Untersuchungen davon aus, dass an dem herausgerissenen Rumpf-Fragment vier Befestigungsbolzen fehlten.
Bei einem 25 Jahre alten Flugzeug wie der United-Maschine dürften allerdings Wartung oder Materialermüdung eine größere Rolle spielen als die Produktion. United kündigte eine Untersuchung an, die klären soll, wie es zu dem Vorfall kam.
Schon vor ein paar Tagen zog eine Pannenmeldung bei United Airlines Aufmerksamkeit auf sich. Eine Boeing 777 hatte beim Start in San Francisco ein Rad verloren und damit mehrere Autos beschädigt. Die Maschine mit rund 250 Menschen an Bord, die eigentlich nach Japan fliegen sollte, landete wenig später in Los Angeles.