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Notizen aus der Luxuswelt

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News, Zitate, Bilder, Snippets finden Sie hier. Kurz, knackig, cool. Und getreu unserer Devise: Braucht man Luxus in unruhigen Zeiten? Dann erst recht.
DIOR MEN'S FALL 2024 DIOR & STONE ISLAND - EDITORIAL SHOOTING BY ETHAN HART (21)
Quelle: ETHAN HART


DIOR X STONE ISLAND

Wer einmal mit Kim Jones gesprochen hat, weiß: Der Mann verliert kein Wort zu viel. Das liegt mit Sicherheit auch daran, dass er ständig gestalterisch auf Sendung ist. Seine neueste Kooperation ist eine zwischen Dior und der italienischen Marke Stone Island. Letztere ist bekannt für den Auftritt zwischen Funktions-, Militär- und Nautikwear. Dior und Jones wiederum sind bekannt für das endlose Spiel mit Nuancen zwischen Haute Couture beziehungsweise Maßschneiderei, Savoir Faire, Streetwear und Popkultur. Nicht zuletzt aber auch für den verschwenderischen Umgang mit dem eigenen Namen beziehungsweise Logo: Es prangt jetzt auch auf den Ellbogenschonern der schwarzen Stone-Island-Dior-Lammlederjacke, auf den aufgehübschten hellblauen Funktionswesten oder den klassisch gelben Öljacken mit braun abgesetzten Taschen. Das Stone-Island-Signet, der Kompass, nordet sich ebenfalls auf den insgesamt 74 Teilen ein. Jones und Dior beherrschen es wie niemand sonst über jedes grundsolide Produkt ihren Sternenstaub auszustreuen und daraus Fashion mit großem „F“ zu machen. Selbst wenn die Veränderungen so minimalinvasiv daherkommen wie in dieser Kollektion. Und die Lammlederjacke modelt Jones gleich selbst. Muss man denn alles selbst machen? Im Fall von Kim Jones lautet die Antwort eindeutig: ja.

KLAPPE DIE ERSTE

BTS_PRADA GALLERIA LEATHER GOODS 24 CAMPAIGN (1)
Quelle: Prada

Folgen Sie ihr unauffällig… Scarlett Johansson zeigt sich in einer mysteriösen Auftaktszene für Prada. Die großen Luxusmarken geben sich immer cineastischer. Waren Schauspielerinnen als Testimonials schon immer gern gesehen, reicht es nun nicht mehr, dass sie nur hübsch in die Kamera lächeln. Gefragt sind hingegen: Geschichten, Assoziationen, Stimmungen. Zum Launch der neuen Kampagne für die Tasche „Galleria“, einem Klassiker aus dem Hause Prada, sehen wir Scarlett Johansson in einer latent dystopisch anmutenden New Yorker Straßenflucht. Sie steigt in ein Taxi, wirkt leicht verstört oder auch gehetzt. Wo will sie hin, vor wem oder was mag sie flüchten? Fragen, die einen bei groß angelegter Plakatierung ebenso verfolgen werden, wie das Unbekannte, das hinter Johansson her ist. Außer: Es wird ein Film draus. Alles nicht undenkbar in der heutigen Zeit der Genre-Crossovers. Bis dahin hält sich der Blick an der „Galleria“ fest, die in diesem Umfeld, eine fast schon surreale Perfektion ausstrahlt.

DAS IST DER GIPFEL

Montblanc MST 100 - Brand Campaign - Waris Ahluwalia - Additional Images (2)
Quelle: Charlie Gray/Montblanc

Wes Anderson steigt für Montblanc auf den höchsten Berg der Alpen – auf seine Art: Der Klassiker unter den Schreibgeräten, das „Meisterstück“ von Montblanc wird 100 Jahre alt. Zu diesem Anlass leistete sich das Haus einen cineastischen Höhepunkt: Der Regisseur Wes Anderson inszenierte einen Kurzfilm mit Jason Schwartzman, Rupert Friend und sich selbst in den Hauptrollen. In seiner typisch stilisierten Welt präsentieren die drei uns eine Art mehrfach ironisch gebrochene QVC-Werbesendung, die in einer fiktiven Montblanc-Zentrale auf dem gleichnamigen Gipfel angesiedelt ist. Es ist Überspitzung auf die Spitze getrieben. Vielleicht sollte man Anderson gleich einen ganzen Fernsehkanal für seine Werbefilme freiräumen. Die Telefonleitungen (die es in Andersons Welt natürlich noch gibt) würden heiß laufen. Hier geht’s zum Film.

HOOKED

Cattelan #4
Quelle: Miles Aldridge

Um die Belange des kleinen Mannes kümmert sich Fotograf Miles Aldridge in der Aufnahme „(After Cattelan) #4“. Die Aussicht ist gar nicht so schlecht, und auch die weibliche Seite steht der Situation ganz unverhüllt gegenüber. Den Blick halten sollten Betrachter auch in der dazugehörigen Einzelausstellung „Virgin Mary. Supermarkets. Popcorn.“ mit Fotografien von 1999 bis 2020. Bis 12. Mai, Fotografiska Berlin.

SIND WIR BALD DA?

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Quelle: Ellsworth Kelly, Four Greens, Upper Manhattan Bay, 1957 © Ellsworth Kelly Foundation Louis Vuitton

Sie ist in Sicht, die bekannteste Skyline der Welt. Ihr Gesicht hat sich über Jahre immer wieder verändert. Dieses zeigt die Upper Manhattan Bay 1957. Die Szenerie fiel dem amerikanischen Künstler Ellsworth Kelly als Postkarte in die Hände. Er machte aus ihr die Kollage „Four Greens“. Neun Jahre nach seinem Tod feiert nun die Ausstellung „Shapes and Colors, 1949–2015“ das Werk des Meisters der Farbfeldmalerei mit über 100 Arbeiten. Ab 4. Mai in der Fondation Louis Vuitton, Paris.

NOT ONLY FOR BARBIE FANS

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Quelle: Kartell

Die limitierte Kollektion von Barbie x Kartell umfasst fünf Klassiker-Stühle (AI, Venice, Louis Ghost, Masters, Ero/s) in zwei Varianten: lebensgroß und - fürs Puppenhaus. Farblich kommt selbstverständlich das Barbie-Pink Pantone 219C zum Einsatz. Gefertigt wird aus nachhaltigen Materialien wie Bambus, alles verpackt in Recycling-Papier. Gibt’s über kartell.com

„G“ WIE GUTE LAUNE - UND GEWISSEN

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Quelle: Gilbert Flores/WWD via Getty Images; Mercedes-Benz AG (2)

Es gehört inzwischen zu den Tätigkeiten wie das Rauchen oder Fleisch essen: Man sollte eigentlich möglichst kein großes öffentliches Aufsehen darum machen. Man mag das bigott nennen, aber auch das SUV-Fahren erfreut sich paradoxerweise gleichzeitig immer größerer wie geringerer Popularität. Worauf sich aber nun alle einigen konnten: die neue elektrische Mercedes-G-Klasse. Zur Weltpremiere im kalifornischen Laurel Canyon zeigten sich alle, die sich sonst selten alle zusammen auf Autoevents tummeln, darunter Bradley Cooper und Bettina Fetzer (CMO Mercedes) oder Travis Bennett und Kendall Jenner (Bild oben).

FORMSACHE

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Quelle: Photo Didier Plowy for GrandPalaisRmn, 2024

Wie bei einem Stimmungsring lässt sich der Fitnessgrad eines Sportlers dieser Tage an der Menge seiner Kinesiologie-Tapes erkennen. Mit wachsender Beklebung wechselt die Ausstrahlung vom Invaliden zum Krieger. Letzterer schafft es so auch in die Ausstellung „MATCH: Design & Sport – A Story Looking to the Future“ für die Konstantin Grcic als Kurator und für das Szenenbild verantwortlich zeichnet. Bis 11. August, Musée du Luxembourg, Paris.

DIE QUINTESSENZ

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Mit der „Voyager“ Prefall 2024 Präsentation begab sich Kreativdirektor Nicolas Ghesquière auf eine Zeitreise, die das Beste seiner vergangenen zehn Modejahre bei Louis Vuitton destilliert und zeitgemäß ergänzt. Etwa durch die raffiniert dreidimensional wirkenden Werke der chinesischen Malerin Sun Yitian – in diesem Fall gedruckt auf Kleidungsstücke. Gezeigt wurde im Long Museum in Shanghai, dem größten privaten Museum Chinas.

BUSINESS AS USUAL

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Quelle: Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf © Jeff Wall
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Noch mal schnell feucht durchwischen, bevor ... ja, bevor was eigentlich? Das Wichtigste ist doch schon geschehen, das Bild, aufgenommen in Mies van der Rohes Barcelona Pavillon, ist im Kasten. Fotograf Jeff Wall gilt als Begründer der inszenierten Fotografie. Was wie eine beiläufige Beobachtung wirkt, ist aufwendig geplant. Die Fondation Beyeler zeigt nun in einer Einzelausstellung 55 Arbeiten des Kanadiers. Bis 21. April in Riehen, Schweiz.

JARDIN DE GENÈVE

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Quelle: Jonathan Taylor

Monsieur Dior liebte den Garten seines Elternhauses in Granville – seine erste Inspirationsquelle. „Zum Glück gibt es Blumen“, sagte er einst. Auch die Maison des verstorbenen Couturiers ist zu einem reichen, großen Garten geworden. Zuwachs gibt es nun in Genf auf der Rue du Rhône. Vom preisgekrönten Architekten Christian de Portzamparc gestaltet, dienen übergroße Blütenblätter als Fassade vor sechs gläsernen Stockwerken. Das Gebäude beherbergt neben Mode auch Kunst und bleibt so dem Geiste Diors treu.

ANY NEWS, DARLING?

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Quelle: PARI DUKOVIC/Disney+/PARI DUKOVIC PHOTOGRAPHY

Zeitschriftenredakteurin und Society-Lady Barbara Cushing Mortimer Paley war zeit ihres Lebens neben ihrem Spitznamen „Babe“ für ihr unfehlbares Stilgefühl bekannt. Auch bei Freund und Schriftsteller Truman Capote. In der zweiten Staffel von „FEUD: Capote vs. The Swans“, die den Verfall der Freundschaft zwischen Capote und der High-Society-Gruppe „The Swans“ beleuchtet, sind die beiden, verkörpert von Naomi Watts und Tom Hollander, erneut zu sehen. Den Look sähen wir auch gern mal außerhalb von Screens. Anfang Mai auf Disney+

BIRTHDAY SUIT

Für einige Publikationen ziehen Models und Talents blank, für andere setzen sie sich in Szene – auch nackt, aber das ist nicht das Erste, was dem Betrachter auffällt. Der Pirelli Kalender kokettiert seit 1964 mit jener Nacktheit, die sich doch ganz der Ästhetik unterordnet. Jahr um Jahr werden gleichzeitig alte Rollenbilder und Schönheitsideale abgestreift. So ließen sich Stars wie Cindy Crawford, Patti Smith oder Jennifer Lopez von Fotografiegrößen wie Herb Ritts, Annie Leibovitz oder Helmut Newton fotografieren. Die Mischung ist unwiderstehlich, der Kalender heiß begehrt. Das einzige Problem: Er geht nur an ausgewählte Freunde des Reifenherstellers. Einblick für alle gibt nun die Ausstellung „Mythos und Provokation“, die über 200 Bilder der Kalender aus dem Zeitraum 1970 bis 2023 zeigt. Bis 28. April, Barlach Halle K, Hamburg

ÜBERRASCHUNG!

Alessandro Michele - Creative Director Valentino
Quelle: Fabio Lovino

Alessandro Michele, Ex-Gucci Kreativdirektor, übernimmt den offenen Posten bei Valentino und ist damit zurück beim Kering Konzern. Ein großes Erbe. Michele schreibt: „Das Lächeln, das aus der Brust tritt, das Glück der Dankbarkeit, das die Augen zum Leuchten bringt, dieser kostbare Moment, in dem sich Notwendigkeit und Schönheit die Hand reichen und sich treffen... Doch die Freude ist so lebendig, dass ich Angst habe, sie zu verletzen, wenn ich es wage, ihren Namen auszusprechen. Möge meine Verbeugung, die weit geöffneten Arme, für sich selbst sprechen und in diesem frühen Frühling die Regeneration des Lebens und die Verheißung des neuen Blühens begrüßen.“ Wir sprechen es natürlich gerne aus: Glückwunsch, Alessandro Michele. Wir sind wirklich gespannt! Besonders auf deine erste Haute-Couture Kollektion...

Pierpaolo Piccioli verlässt Valentino

FILE PHOTO: Valentino collection show during Men's Fashion Week in Paris
Quelle: REUTERS

25 Jahre - welcher Designer schafft es heute schon, so lange und so erfolgreich bei einem Modehaus zu arbeiten? Pierpaolo Piccioli gelang eine solch lange und intensive Beziehung mit Valentino, und das ist nur ein Grund, warum die Nachricht seines Rücktritts als Kreativdirektor des römischen Hauses so schockierend ist. Piccioli, der die Haute Couture der Marke modernisierte und mit seinen Modenschauen, Kampagnen und Botschaftern ein selbstverständliches Zeichen für Diversität setzte, begann als Designer der Accessoire-Linie bei Valentino, gemeinsam mit Maria Grazia Chiuri. 2008 wurden beide zu Kreativdirektoren ernannt, seit 2016 besetzte Piccioli den Posten alleine. Der gekonnte Mix aus Handwerk und Tailoring, das Gespür für Farben wie ein leuchtendes Pink und atemberaubende Haute Couture-Schauen in Rom oder Venedig prägten das Image von Piccoli als ein Designer, der es versteht, mit seiner Arbeit Emotionen zu wecken. Ein Nachfolger ist bisher nicht bekannt.

HIER SPIELT DIE MUSIK

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Als Pharrel Williams im vergangenen Jahr zum neuen Kreativdirektor der Men‘s Wear bei Louis Vuitton berufen wurde, war das Raunen groß: Ein Musiker statt eines ausgebildeten Designers zu wählen? Ein vermeintliches Wagnis, das Louis Vuitton CEO Pietro Beccari eingegangen zu sein schien. Doch das Resultat und die Verkaufszahlen bestätigen, dass Pharrell auch als Kreativdirektor Erfolgsgarant ist und seine Berufung die nächste Ära der größten Luxusmarke der Welt einläutet: Mit dem „LV Universe“, soll eine Kulturmarke etabliert werden, die Mode, Kunst, Musik, Film, Sport miteinander verbinden soll. Und das gelingt Pharrell Williams wie keinem anderen. Bester Beweis? Eine gemeinsam mit seinem Rapperkollegen Tyler, The Creator entworfene Capsule Collection. Die Kollektion „Louis Vuitton Spring 2024 Men‘s Capsule Collection by Tyler, The Creator“ geht heute weltweit in den Verkauf. Voller „Tyler-spezifische Elemente“, die Fans des Rappers sofort erkennen. Der Preppy-Look des Rappers ergänzt die Kollektion durch Pastellfarben, Golfkleidung, Cricket-Pullover, Varsity-Jacken und Chinos.

FORTE!

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Quelle: Tom Ford
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Er klotzt, wenn andere nur kleckern. Tom Ford war von jeher der Mann für den großen Aufritt. Unvergessen seine Zeit bei Gucci als er das Modehaus auf der Suche nach einer eigenen Identität auf die Weltbühne hob. Bei seiner eigenen Marke „Tom Ford“ bleibt er sich treu und schuf nun eine Frühjahr/Sommer-Kollektion, deren Glamour nicht zu übersehen ist: übergroße Gürtelschnallen sitzen auf bodenlangen Kleidern, XXL-Sonnenbrillen oder ein Anzug ganz in Gold. Dabei verlässt den Amerikaner nie das Fingerspitzengefühl für gelungene Ästhetik. Robin Galiegue fotografierte die Kampagne zur Kollektion in Rio de Janeiro. Wenn er die Models nicht gerade in einem Helikopter zeigt, sind es eher die leisen, fast verfallenen Ecken, die die Mode in ein Spannungsverhältnis setzen. Am Ende bleibt die Erkenntnis: Dieser Stil funktioniert überall.

DIE SABATO-STORY

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Quelle: Gucci

Sabato De Sarnos erste Kollektion als Kreativdirektor für Gucci hängt endlich in den Läden, und pünktlich dazu bekommen Kunden nun die Möglichkeit, den Designer und seine Philosophie noch besser kennenzulernen: Die Marke hat einen Dokumentarfilm veröffentlicht über die Entstehungsgeschichte der „Ancora“-Kollektion, die im vergangenen September gezeigt wurde: ‘Who is Sabato De Sarno? A Gucci Story,’ dauert 20 Minuten und wurde von Ariel Schulman und Henry Joost gedreht, die Stimme des Erzählers im Film stammt vom Schauspieler Paul Mescal. Kürzlich debütierte der Kurzfilm auf der Streaming-Plattform Mubi, ab dem 3. April kann man ihn in Form eines immersiven VR-Erlebnisses auch über die Apple Vision Pro-Brille sehen.

LÄUFT!

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Quelle: On/Joe Clark

In Berlin-Mitte zählen zur Hipster-Uniform: Jeans, Mütze, Rucksack, Sneaker. Nichts Neues. Aber mehr geht immer im Sneaker-Mekka im Quartier rund um die Alte und Neue Schönhauser Straße und dem Hackeschen-Markt. Neben New Balance, Adidas, Veja und Axel Arrigato hat sich nun auch das Schweizer Unternehmen On bewusst dort niedergelassen. Die Schweizer High-Performance-Sportmarke hat weltweit bereits 32 Stores, in Deutschland ist es ihr erster. „Die Community, die wir hier vorfinden, ist eine jüngere und die ist unser Fokus“, schwärmt Europa-Chefin Bianca Pestalozzi, selbst von Kopf bis Fuß in der hauseigenen Performancewear angezogen. „Unsere Mission ist Bewegung, egal in welcher Generation“, betont sie. „On‘s Ziel ist es, mit unseren Fans dort zu interagieren, wo sie sich bewegen und wo sie einkaufen. Der Store soll ein vielseitiger Treffpunkt werden.” Dafür eignen sich die organisierten Laufrunden mit einem Coach jeden Donnerstag um 18:30 Uhr genauso wie die „Magic Wand“, eine riesige Aluminiumregalwand, die vor den rohen Backsteinwänden im Erdgeschoss des 520 qm großen Stores aufgebaut wurde und sich durch das Geschäft zieht. In ihr verstecken sich alle Größen und Varianten der Sneaker-Modelle. Im Untergeschoss sind die Running-, Trail- und Fitnessklamotten beherbergt. Ein großer Wachstumsbereich. Und für alle Fans der On-Kooperation mit Loewe: Auch die wird in eine neue Runde gehen, wie die Europa-Chefin ankündigt. Schließlich sei Loewe Designer J.W. Anderson selbst großer On-Fan (Neue Schönhauser Str. 19)

BRUCHSICHER

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Quelle: Eric Laciste / © Universal Studios

Jetzt muss es schnell gehen! In der Welt von Stuntman Colt Seavers aka Ryan Gosling ist keine Zeit für doppelte Böden – das Timing muss stimmen. Im neuen Film „The Fall Guy“ gilt es, einen verschollenen Filmstar aufzuspüren. Am Arm: der Tag Heuer Carrera Chronograf. 1963 für die Rennstrecke gemacht, scheint sie genau der richtige Begleiter in der rasanten Action-Komödie. Es ist die zweite Zusammenarbeit der Schweizer mit Markenbotschafter Ryan Gosling und dem Filmteam. Bereits im vergangenen Jahr drehte man gemeinsam den Kurzfilm „The Chase for Carrera“, der sich den Figuren des Films bedient und wie der Hauptfilm von Regisseur David Leitch verantwortet wurde. Der Kinofilm erscheint im Mai.

FINE BONE

Zu einer Suche der besonderen Art führte die Präsentation der Maison Margiela Couture Frühjahr/Sommer 2024 Kollektion. Nicht etwa wegen der spektakulären Entwürfe von John Galliano, sondern vor allem wegen des „Porcelain Doll“-Make-ups von Pat McGrath. Wie hat sie es nur gemacht? Vermutungen über Techniken und Produkte kursierten im Netz. Nun ist klar, der Look sieht nicht nur aus wie ein Kunstwerk, er ist auch wie eines entstanden. Geschichtet wird ein Mix aus Masken, destilliertem Wasser und einem Gloss. Das Ergebnis: wie aus einem Guss.

Grüner wird’s nicht

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Quelle: EMPORIO ARMANI/Matteo Giachetti

Mutig voran geht es Richtung Frühling. Was die Natur noch nicht aus dem Boden stemmt, besorgt man selbst mit einer Fahrt zum Baumarkt. Auch die neue Armani Sustainability Values Capsule Frühjahr/Sommer Kollektion begibt sich mit Bermudashorts und Animal-Print-T-Shirts auf Großstadtsafari. Alle verwendeten Materialien sind entweder bio oder recycelt.

Modiglianis Musen

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Quelle: Luisa Cerano

Das Aktmodell blickt über die Schulter: Ihr Kinn ist erhoben, die Lippen gespitzt und in ihren Augen steckt Stolz. Amedeo Modigliani bildete die Frau – anders als seine Zeitgenossen – stark und selbstbewusst ab. Eine Sichtweise, die seit dem 24. November 2023 mit der Sonderausstellung „Modigliani. Moderne Blicke“ in der Staatsgalerie Stuttgart untersucht wird. Der italienische Künstler degradierte seine Musen nicht zu Objekten, sondern fing ihre Schönheit und Stärke ein. Diese – im 19. Jahrhundert fortschrittliche – Einstellung inspirierte Luisa Cerano nun zu einer Capsule Collection. Am Weltfrauentag (8. März) launchte die Marke aus Nürtingen vier Teile und ermutigt Frauen, ihre Einzigartigkeit zu zelebrieren. Mit einem Teil des Erlöses unterstützt Luisa Cerano das Projekt „This One’s for the Girls“ der Staatsgalerie Stuttgart. Mädchen und junge Frauen lernen in Empowerment-Workshops die Rolle der Frau auf und hinter der Leinwand näher kennen.

Die Mutmacherinnen

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Es liegt in der Natur der Sache, dass man den Frauentag nicht mit derselben Leichtigkeit feiert, die den Herrentag bestimmt. Ja, Feminismus ist noch immer kein selbstverständliches, sondern drängendes Thema. Mit der „Pomellato for Women“-Kampagne kämpft die Mailänder Schmuckmanufaktur Pomellato seit sieben Jahren gegen die Grenzen weiblicher Freiheit. Das Ziel ist nicht weniger als die Gleichstellung der Geschlechter. Inklusion. Empowerment. Wandel durch Aufmerksamkeit. Noch immer erlebt eine von drei Frauen irgendeine Form von Gewalt. Meist durch einen männlichen Partner oder ein Familienmitglied.

Auch in diesem Jahr versammelt die unermüdliche Kämpferin (und Markenbotschafterin) Jane Fonda sowie Pomellato-CEO Sabina Belli eine Vielzahl von Aktivisten und Prominenten zum Gespräch:

Lesen Sie auch

Lucia Annibali, eine italienische Anwältin für Frauen und ehemaliges Opfer eines Säureangriffs, Andréa Bescond, eine französische Autorin, Regisseurin, Schauspielerin und Opfer von Übergriffen in der Kindheit, Kulsum Shadab Wahab, eine indische Stiftungsdirektorin, Humanistin und Verfechterin von Randgruppen. Aber auch Fabio Roia, ein italienischer Richter und lebenslanger Verteidiger, Wissenschaftler und Ausbilder zum Thema häusliche Gewalt. „Dieses Thema betrifft jeden von uns. Jeder muss eine Rolle als ‚sozialer Wächter‘ spielen, um das Schweigen zu brechen, um Veränderungen in unserer Gesellschaft zu fördern“. Ein Kampf, der sich immer lohnen wird.

Neues Concept

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Quelle: Highsnobiety

Braucht Berlin einen neuen Concept Store? Wenn dahinter eine der begehrtesten jungen Medienmarken der Modebranche steckt, auf jeden Fall. Vergangene Woche eröffnete Highsnobiety, die Streetwear- und Modeplattform samt eigenem Online-Shop und Label, ihren ersten Concept Store in der Hauptstadt. Die historische aber auch touristisch geprägte Location Unter den Linden mag zunächst ungewöhnlich erscheinen, Highsnobiety will sie zum neuen „kulturellen Hotspot“ machen. Die Chancen stehen gut, dass das klappt: die imposanten Räumlichkeiten setzen auf einen Mix aus Beton, warmen Grautönen und weißen Ziegelsteinen, Glastresen und Stahlröhren. Das Angebot reicht von ausnahmsweise mal überraschenden Duftkerzen („Berlin“-Aromen von Diptyque) über Magazinen und Kosmetik hin zu Sneakers und Designermode von Marken wie Marni, JW Anderson und Maison Margiela. Künftig sollen hier auch Events in Zusammenarbeit mit Kulturschaffenden sowie Brands stattfinden.

Auf Beton tapeziert

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Quelle: Seltmann Publishers

Parkhäuser zählen normalerweise nicht zu den inspirierendsten Orten. Üppige Graffiti scheinen das künstlerische Höchstmaß für derlei Zweckbauten. Doch nicht im Stuttgarter Züblin Parkhaus. Seit nun zehn Jahren ist dort das – kostenlose und frei zugängliche – Ausstellungsprojekt „Fumes & Perfumes“ zu Hause. Auf den Parkdecks sind derzeit mehr als 300 Arbeiten von 40 Fotokünstlern ausgestellt. Die großflächigen Plakate zeigen entfremdete Gestalten, genauso wie optische Täuschungen und Pop-Art-Werke. Zum zehnjährigen Jubiläum erscheint nun ein gleichnamiger Bildband, der die beeindruckendsten Werke der vergangenen Jahre zusammenträgt. „Fumes & Perfumes – Die Ästhetik verwundeter Erde“ ist unter seltmannpublisher.com erhältlich

Fashion? Let’s make it art!

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Quelle: Andreas Gursky, Courtesy Sprüth Magers / VG Bild-Kunst, Bonn 2024

„Sind wir Designer oder Künstler?“, fragen sich Viktor & Rolf im Katalog zu ihrer aktuellen Ausstellung „Fashion Statements“. Ihre Antwort: „Warum nicht einfach beides sein?“ Dass das niederländische Designduo beiden Bezeichnungen gerecht wird, zeigt nun die Kunsthalle München. Das Museum widmet den Designern bis zum 06. Oktober 2024 ihre erste Retrospektive in Deutschland. Gezeigt werden rund 100 ihrer aufsehenerregendsten Stücke – darunter auch das „I’m Not Shy I Just Don’t Like You“-Tüllkleid aus ihrer Frühjahr/Sommer 2019 Kollektion. Die unkonventionellen Kreationen von Viktor Horsting und Rolf Snoeren werden durch Videos, Skizzen und handgefertigten Porzellanpuppen in Viktor & Rolfs Looks ergänzt. Fotografien bekannter Künstler – wie Andreas Gursky, Ellen von Unwerth oder Herb Ritts – bilden einen Dialog zu den Kleidern. Wenn das kein Statement ist!

Eine Ode an die Kaffee-Kultur

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Quelle: ©Eve Arnold/Magnum Photos/Eve Arnold

Noch auf einen schnellen Kaffee? Wenn auch oft die Zeit davonläuft, ein Ja auf die diese Frage geht dann doch. So kommen sie alle zusammen: Kollegen, Freunde, Pärchen, oder jene, die sich am besten von ihrer Lektüre unterhalten fühlen. Alle tragen zu der einzigartigen Atmosphäre eines Cafés bei. Ebendiese fängt nun die Mailänder Galleria Campari in Kollaboration mit Magnum Photos in einer Ausstellung ein. „Bar Stories on Camera“ ist eine Ode an die Kaffee-Kultur. „Wir begeben uns auf eine Reise in die Vergangenheit, um den Akt des Zusammenkommens, Diskutierens, Zuhörens und Teilens in Bars und Cafés auf der ganzen Welt von den 1930er Jahren bis heute wieder aufleben zu lassen – und zu feiern“, so die legendäre Fotoagentur. Die insgesamt 90 Fotos der Ausstellung sind in drei Rubriken unterteilt: „Sharing Moments“, „Bar Campari“ und „The Icons“. Dabei stehen Schnappschüsse aus dem Caffè Campari, das 1867 in der Mailänder Galleria Vittorio Emanuele II eröffnet wurde, im Dialog mit Magnum-Aufnahmen berühmter Persönlichkeiten wie Marilyn Monroe und Ernest Hemingway. Die Ausstellung läuft bis zum 30. April 2024.

Sauberer Abschlag

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Quelle: Louis Vuitton

Leicht skurril, aber dennoch tragbar für einen Dienstag an der Tankstelle. So fasst Tyler, The Creator seine Capsule Collection für Louis Vuitton zusammen. Der Musiker und langjährige Freund von Kreativdirektor Pharrell Williams gestaltete erstmals eine Kollektion für das französische Haus. Er kombiniert Preppy-Chic, für den seine eigene Marke Golf le Fleur bekannt ist, mit modernen Dandy-Looks. Die Töne und Texturen erinnern an die französische Patisserie. Das Ergebnis sind schokobraune Collegejacken, Retro Kurzarm-Hemden sowie Waffel-Taschen mit Ahornsirup-Anhängern. Windbreaker schmücken großflächig das „Craggy“-Monogramm, das der Künstler für Louis Vuitton gezeichnet hat. Tyler, The Creators Lieblingspiece? Das Schachbrett. Die Figuren, die gemäß seinen Zeichnungen gefertigt wurden, erinnern an geschmolzene Schokolade. Gespielt wird auf einem grasgrünen Koffer mit dem ikonischen Datier-Muster von Louis Vuitton. Erhältlich ab dem 21. März 2024

On top of the world

IC Rolex - 3D cover
Quelle: Assouline

Edmund Hillary wurde von ihr auf den Mount Everest begleitet – und als Sean Connery noch den James Bond gab, trug 007 eine Rolex am Handgelenk. Das sind nur zwei Beispiele aus einer reichen Geschichte. Kein Wunder, dass der Verlag Assouline der Schweizer Uhrenmanufaktur bereits das zweite Buch widmet, nachdem im September 2018 der erste Band von „Rolex: The Impossible Collection“ erschien. Der neue Teil wurde von der Uhren-Expertin Fabienne Reybaud verfasst und beleuchtet nicht nur die Geschichte und die Vision des Gründers Hans Wilsdorf, sondern stellt auch die 100 außergewöhnlichsten Stücke vor. Darunter befinden sich neben der ersten „Oyster Perpetual“ von 1931 auch einige Modelle, die noch nie zuvor auf Papier abgebildet wurden. Erscheint am 22. Februar 2024 über assouline.com

Fallen Angels

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Quelle: Giovanni Gastel

In der Geschichte sind schon so manchem Engel die Flügel zu schwer geworden. Im Tüllkleid und mit Blumenkrone im Haar wird in diesem Fall klar: Der Zauber bleibt, doch die Reise wird eine andere. Der gefallene Engel war eines der Lieblingsmotive von Giovanni Gastel. Dem verstorbenen Mailänder Modefotografen wird nun die erste Einzelausstellung in Deutschland gewidmet. Vom 08. März bis zum 27. April werden seine ikonischsten Werke in der Düsseldorfer Galerie „noir blanche“ ausgestellt. Neben den beinahe poetischen Engels-Abbildungen zeigt die Schau auch Modefotografien sowie Porträts, die der Künstler von bedeutenden Persönlichkeiten wie Barack Obama oder Ettore Sottsass schoss.

NEUE ALTE LIEBE

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„Ancora“ bedeutet auf Italienisch so viel wie „wieder“ oder „immer noch“. Diese Doppeldeutigkeit erhebt Guccis neuer Kreativdirektor Sabato De Sarno zu seiner Philosophie. „Ich möchte mich in die Mode verlieben, ancora“, erklärte der Designer bei einer Vorschau der Frühjahr-/Sommer-Kollektion 2024. „Immer noch und wieder.“ So interpretierte De Sarno in seiner Debüt-Show einige Klassiker des Hauses neu. Neben der Bamboo-Bag, den Horsebit-Slippern und dem GG-Gürtel zeigt sich auch die legendäre Jackie-Bag im neuen Format. Die Tasche, die in den 60ern das Lieblingspiece der First Lady gewesen ist, tritt nun in neuer Mini-Silhouette auf. Dank des Kettenriemens ist die „Jackie Notte“ nicht nur elegant, sondern auch praktisch. De Sarno präsentiert den Klassiker in orangefarbenem Pythonleder, in Giftgrün, aber auch in „Rosso Ancora“, wie der Designer sein charakteristisches Rot nennt. Sich erneut zu verlieben, scheint da ganz selbstverständlich. Die Kollektion ist weltweit ab dem 15. Februar 2024 erhältlich.

ON THE ROAD AGAIN

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Quelle: Bryan Adams

Wie überwältigender Zuspruch von unerwarteter Seite aussehen kann, zeigt sich für Fotograf Bryan Adams bei der Eröffnung seiner neuen Fotoausstellung in Seoul – proppevoll war es. Großformatig hängen die Arbeiten seiner Serien und „Wounded“ erfrischenderweise nicht im White Cube. Der Fotograf ist mit seiner ersten Ausstellung in Asien in jeder Hinsicht angekommen. Auch Victoria Beckham gelang der erfolgreiche Branchenwechsel. Einen tut die beiden Kreativen das Foto „On your bike“, was 2010 in London entstand. Zu sehen bis 13. April.

AUF DIE BRETTER, FERTIG, LOS!

Die italienische Nationalmannschaft in den 1970er-Jahren bei Übungen in Windkanälen
Die italienische Nationalmannschaft in den 1970er-Jahren bei Übungen in Windkanälen
Quelle: colmar

Mit der richtigen Technik schafft man es vielleicht vom Labor direkt auf die Piste. Bei der Wintersport- und Modemarke Colmar braucht es dafür nicht Rocket-, aber zumindest Car-Science. In den 70er-Jahren stattete das Unternehmen aus Monza die italienische Nationalmannschaft mit Skianzügen aus, die zuvor in den Windkanälen von Fiat und Moto Guzzi getestet wurden. Die speziellen Fasern entwickelte damals das Polytechnikum in Mailand. In diesem Jahr feiert Colmar sein 100. Jubiläum und betraute den Künstler mit einer eigenen Kollektion.

Auf einen Plausch

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Aus einem Louis Vuitton Koffer lassen sich fast zwei Jahrhunderte der Inspiration schöpfen. Nicolas Ghesquière tut es jede Saison aufs Neue. In der neuen YouTube-Serie „Nicolas Ghesquière: Shaping Fashion“ blickt der französische Designer zurück auf seine 10-jährige Karriere bei dem Luxushaus. Ganz unverkrampft teilt er Details über sein kreatives Schaffen mit Freunden oder Mitarbeitern des Hauses. In der ersten Episode ist Schauspielerin Emma Stone zu Gast. Unversehens schlüpft die Markenbotschafterin in die Rolle der Interviewerin und löchert Ghesquière mit Fragen über den Entstehungsprozess seiner Lieblingskollektionen. Amüsiert über ihre eigene Neugierde entschuldigt sie sich bei der Journalistin Lynn Hirschberg, die eigentlich das 10-minütige Gespräch leitet. Der Designer strahlt bei jeder Antwort. „Es war sehr angenehm, sich die Zeit zu nehmen, zurückzublicken, zu reflektieren und darüber zu lächeln, wie die letzten zehn Jahre wie im Flug vergangen sind.“ Immer wieder scherzt er mit der Schauspielerin. Nicolas Ghesquière nimmt seine Arbeit ernst, aber niemals sich selbst – fasst es Emma Stone zusammen.

Gut gelüftet

Ethimo Groß OutFit_shadow_StudioAdolini
Quelle: Hersteller

Olympia ist Spitzentechnologie, „Outfit“ ist Old School. Das Freiluft-Gym, entworfen von Studio Adolini aus der mittelitalienischen Stadt Viterbo, bietet auf gerade mal 2,50 mal 2,50 Metern Fläche (und 2,80 Metern Höhe) den eleganten Rahmen für Bank, Barren, Boxsack, Ringe und Sprossenwand, alles aus Teakholz und wetterfestem Leder, aber ganz ohne Turnhallenmief. Ein Gitterdach spendet Schatten und lässt doch den Blick zum Himmel frei. Schulsport-Trauma? Ist wie weggeweht. Von Ethimo.

For real?

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Quelle: Patrick Vogel

Den sonst so weißen Rumpf des Airbus ziert Bubblegum-pinkes Graffiti. Keine Angst, in diesem Fall hat sich kein Sachbeschädiger auf die Flugbahn geschlichen. Der 3D-Künstler Patrick Vogel schafft es, seine digitale Kunstwelt täuschend echt aussehen zu lassen. Superneo nimmt nun das Multitalent, das in seiner Freizeit gern auch Craft-Beer herstellt, unter Vertrag. Die Kommunikationsagentur arbeitet mit nationalen und internationalen Marken wie Bulgari, Nike und Birkenstock zusammen. Vogel, der gemeinsam mit seiner Frau das Design-Studio „ALT/SHIFT“ in Hamburg führt, gestaltete als Porsches NFT Lead Designer das erste virtuelle Sammelobjekt des Automobilherstellers. Die Designs der „Digital Art Cars“, für die der Künstler den German Design Award gewann, reichen von schwarz-weißem Zebramuster bis hin zu pastelligen Palm-Beach-Vibes. Eines ist Patrick Vogels Kunst aber immer: überraschend.

Pi mal Daumen

BALENCIAGA CLOSET CAMPAIGN NO LOGO IMAGE 7 KIM KARDASHIAN
Quelle: Balenciaga

It-Bags, wohin das Auge reicht. „Ich schätze 130“, sagt Kim Kardashian grinsend und schaut sich in ihrem begehbaren Kleiderschrank um: Balenciagas Le Cagole, Hourglass Bags in jeder denkbaren Farbe, aber auch die Le City Bag der Luxusmarke. Letztere wurde erstmals im Jahr 2000 vorgestellt und feiert ihre Rückkehr nun mit der aktuellen „Closet Campaign“. Gut getippt! Es sind 129 Taschen, wenn man die schwarze Le City in den Händen der Unternehmerin mitzählt. Sie ist aus Arena-Leder gefertigt und mit Vintage-Details wie Nieten, geschnürten Reißverschlüssen sowie lackierten Ledergriffen und –riemen veredelt. Neben Kardashian lichtete das Fotografen-Duo Inez & Vinoodh auch die Schauspielerinnen Roh Yoon Seo und Nicola Peltz, das Model Paloma Elsesser, die Kostümbildnerin Patricia Field und die Influencerin Devon Lee Carlson ab. Alle posieren in museumsähnlichen Schränken – natürlich ausgestattet mit der Tasche der Stunde.

Aus dem Märchenwald

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Quelle: Moncler

Anne und Kate verliefen sich im Wald, es war so finster und auch so bitterkalt – doch wenigstens waren die tapferen Frauen Hathaway und Moss auf Monclers Open-Air-Show mit Fellboots und Daunenjacken ausgestattet. Die italienische Marke präsentierte ihre Grenoble Herbst/Winter 2024 Kollektion auf einem Laufsteg, der sich durch die Winterlandschaft von St. Moritz schlängelte. Ausgestattet mit eigenen Kopfhörern, konnte jeder Gast die Show noch intensiver erleben. Moncler schuf mit der Kollektion – wie gewohnt – eine Verbindung aus Funktion und Stil: Steppungen erzeugen den Effekt von Aran-Strickmustern auf Skijacken, Flanell wird laminiert und so pistentauglich gemacht. An traditionelle Quilts erinnern geometrische Intarsien auf Jacken. Model Emily Ratajkowski machte in einem rein weißen Flausch-Look aus Felljacke, -boots und Strickkleid jedem Schneehasen Konkurrenz. Wild.

Warm eingepackt: Kate Moss auf Monclers Show in St. Moritz
Warm eingepackt: Kate Moss auf Monclers Show in St. Moritz
Quelle: Moncler

Taktgeber

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Quelle: Louis Vuitton

Die Musik bleibt sein ewiger Begleiter. Musiker und seit vergangenem Jahr auch Kreativdirektor Pharrell Williams präsentierte bereits in seiner Frühjahr-/Sommer-Herrenkollektion 2024 für Louis Vuitton den neuen tragbaren „Nanogram“ Lautsprecher. Durch einen abnehmbaren Haken wurde er wie ein Accessoire an der Gürtelschlaufe befestigt und blendete sich hervorragend in die klassischen Looks ein. Neben der „Damoflage“-Variante gibt es das Gerät auch in „Silver“- und „Copper“-Ausführung. Die kreiselartige Form soll an die ikonische Troupie Bag von Louis Vuitton erinnern und wird von einem Griff aus Rindsleder mit gelben Nähten und einem rot gefärbten Rand getragen. Bei gerade mal 520 Gramm Gewicht und einem Durchmesser von 13,5 Zentimeter bringt es der Knirps trotzdem auf eine maximale Lautstärke von 84 Dezibel.

Zum Greifen nah

Zum Greifen nah: Boss lässt den südkoreanischen Schauspieler Lee Minho als Hologramm erscheinen
Zum Greifen nah: Boss lässt den südkoreanischen Schauspieler Lee Minho als Hologramm erscheinen
Quelle: BOSS

Bei einem nächtlichen Spaziergang durch London auf Gisele Bündchen treffen? Was wie die Traumvorstellung eines jeden Fans des brasilianischen Models klingt, ließ Boss nun Realität werden – zumindest optisch. Mithilfe hyperrealistischer CGI-Technologie projizierte das Luxushaus zehn Meter hohe Hologramme in den Nachthimmel der Hauptstadt – im Hintergrund die berühmte Tower Bridge. Gisele Bündchen und der südkoreanische Schauspieler Lee Minho, der ebenfalls als Markenbotschafter wirkt, schienen somit zum Greifen nah. In den brandtypischen Anzügen mit cleanen Schnitten strotzte ihre (digitale) Präsenz vor Stärke und Selbstbewusstsein. Eigenschaften, die laut Boss jeder in sich trägt. Diese Idee verkörpern auch das britische Model Adwoa Aboah, der italienische Tennisprofi Matteo Berrettini sowie Sängerin und Schauspielerin Suki Waterhouse in der neuen Kampagne. Ganz nach dem Motto „Be Your Own Boss“.

Kopfsache

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Quelle: Rimowa

Eine Aktentasche aus silbernem Aluminium regt immer die Fantasie an: Ist darin etwa der Chip, der alles verändern wird, Schmiergeld oder hochgeheime Akten? Falsch gedacht, die neue Rimowa Attaché beinhaltet nichts dergleichen. Stattdessen verbirgt sich hinter der vertraut gerillten Schale – gesichert durch ein Zahlenschloss – ein Schachspiel. Das Holzbrett, mit den silbernen und anthrazitfarbenen Feldern, ist magnetisch und hat einen Aluminiumrahmen. Das Köfferchen selbst ist mit schwarzem Leder ausgekleidet. Lederriemen halten alles an Ort und Stelle. Unter dem Schachbrett sind die Aluminium-Figuren in Schaumstoff und Mikrofaser gebettet. Warum die Reise mal wieder nicht weitergeht, ist mit diesem Gepäck zweitrangig – den Kopf zerbricht man sich doch lieber beim Schach. Weltweit erhältlich in den Rimowa Stores oder unter rimowa.com

Harte Arbeit für weiche Wolle

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Quelle: Loro Piana

Zehn Jahre dauerte es, den Weltrekord für die feinste Merino-Wollfaser zu übertrumpfen. Die Wollproduzenten Pamela, Robert und Bradley Sandlant schoren nun Merino-Wolle mit einer Feinheit von 10,2 Mikrometern und stellten damit den Weltrekord von 2013 ein. Ein Grund mehr, den jährlich von Loro Piana verliehenen Record Bale Award der australischen Farm Pyrenees Park zu verleihen. Die Dimensionen der Feinheit sind dabei kaum vorstellbar: Ein Mikrometer entspricht dem Tausendstel eines Millimeters. Ein menschliches Haar ist zum Vergleich 80 Mikrometer dick. Derartig zarte Wolle lässt sich nur von ausgewählten Merinoschafen gewinnen, die über Generationen von Experten gezüchtet wurden. „Diese Wolle ist nicht nur ein Geschenk der Natur, sie ist das Ergebnis der harten Arbeit herausragender Menschen und deren Leidenschaft für und Glauben an Innovation, Veränderung und Verbesserung – Tag für Tag“, erklärt Damien Bertrand, CEO von Loro Piana. Angesichts der Arbeit, die in ein solches Naturprodukt fließt, macht man sich die Wartezeit bis zum nächsten Rekord lieber gemütlich – es kann dauern.

Neuanfang bei Moschino

So energiegeladen und kreativ wie Moschino: der neue Kreativdirektor Adrian Appiolaza
So energiegeladen und kreativ wie Moschino: der neue Kreativdirektor Adrian Appiolaza
Quelle: Moschino/©Daria Svertilova

Moschino hat einen neuen Kreativdirektor ernannt: Adrian Appiolaza, zuvor langjähriger Design Director der Women‘s Ready-to-Wear bei Loewe und davor bei Chloé, soll künftig die kreative Leitung der italienischen Marke übernehmen. Seine Ernennung folgt auf eine Tragödie, die das Haus und die Branche insgesamt im vergangenen Herbst erschütterte: ursprünglich sollte Davide Renne diesen Posten, der über zehn Jahre lang von Jeremy Scott besetzt gewesen war, übernehmen, doch Renne verstarb im November völlig unerwartet mit gerade mal 46 Jahren. Moschino, das eigentlich für humorvolle wie kluge und provokante Mode steht, musste sich nach diesem Schock sammeln und einen neuen Weg in die Zukunft finden. „Was mir an Adrian sofort aufgefallen ist, ist seine explosive Kreativität, und seine energiegeladene und begeisterungsfähige Persönlichkeit. Das sind Eigenschaften, die die Geschichte von Moschino schon immer ausgezeichnet haben“, sagt Massimo Ferretti, Vorsitzender der Aeffe-Gruppe, zu der Moschino gehört. Appiolaza wird seine erste Kollektion im Februar auf der kommenden Mailänder Modewoche vorstellen.

Julia bei Jacquemus

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Quelle: Photos by Arnold Jerocki/WireImage/Getty Images

Welches Label schafft es, nach mehreren Wochen Männerschauen und Haute-Couture-Schauen Presse und Superstars wie Julia Roberts für eine einzige Show nach Südfrankreich zu locken? Simon Porte Jacquemus, der Social Media-Liebling, der, wie er längst bewiesen hat, viel mehr ist als das. Im malerischen Saint-Paul-de-Vence an der Côte d´Azur veranstaltete der Designer seine neueste Show in der berühmten Fondation Maeght. Neben Roberts erschienen auch Kylie Jenner und Kristin Davis, Gigi Hadid eröffnete das Défilée in einem breitschultrigen Mantel. Passender Titel zu der Kollektion aus voluminösen und skulpturalen Silhouetten: „Les Sculptures“.

Designer Simon Porte Jacquemus lässt sich zusammen mit seinem Ehrengast Julia Roberts ablichten
Designer Simon Porte Jacquemus lässt sich zusammen mit seinem Ehrengast Julia Roberts ablichten
Quelle: WireImage/Arnold Jerocki

Mit Gucci im Pool

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Quelle: Gucci

Statt Badeanzug und Bikini gibt es diamantenbesetzte Ohrringe und Colliers. Das italienische Luxushaus präsentiert seine neue High-Jewelry-Kollektion Allegoria mit einer Kampagne, die von dem britischen Modefotografen David Sims im Château Marmont in Los Angeles aufgenommen wurden. Gesicht der Fotostrecke ist keine Geringere, als das verehrte – und lange praktisch untergetauchte – 2000er-Jahre Model Daria Werbowy. Bereits im letzten Jahr tauchte die Ukrainerin in der ersten Kampagne des neuen Gucci-Kreativdirektors Sabato de Sarno auf – sieben Jahre nach ihrem einstigen Rückzug aus der Branche. Nun trägt sie eine Kette, deren Mittelpunkt ein gelber Saphir darstellt, während die Farben der darum aufgereihten Turmaline von Grün zu Orange zu Rot variieren. Die satten Töne erinnern an die fallenden Blätter im Herbst und stehen für den unaufhaltsamen Wechsel der Jahreszeiten. Teil der Kollektion ist außerdem ein passendes Armband in Gelbgold und Ohrringe in Weißgold mit Paraiba-Turmalinen, Smaragden und Diamanten.

Auf Tauchkurs

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Quelle: Patina Maledives

Tauchen, ohne nass zu werden? Im Patina Maldives ist es möglich. Zusammen mit dem Tauch- und Wassersportanbieter Dive Butler International launcht das Luxus-Resort ein U-Boot mit Namen „Ocean Pearl“. In bis zu 30 Metern Tiefe lassen sich rund um die Fari Islands im North Malé Atoll Mantarochen und Schildkröten bis hin zu Korallen und ihren Bewohnern beobachten. Doch damit nicht genug. Die zwei Passagiere, die neben dem Piloten in der Kabine Platz finden, haben außerdem die Möglichkeit, zum Schutz des marinen Ökosystems beizutragen: Indem die Gäste unter Anleitung an der Datenerfassung und –dokumentation der Unterwasserwelt teilnehmen, tragen sie zu den laufenden Forschungsarbeiten bei. Ziel ist in jedem Fall, das Leben unter der Wasseroberfläche zu erhalten. Wer abtaucht, erfährt also mehr.

The story of love

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Quelle: Vivienne Westwood

„Was bedeutet Partnerschaft für dich?“ In einer schwarz-weißen Video-Reihe reist die Brand Vivienne Westwood quer durch Paris und porträtiert zehn Menschen. Alle werden mit eben jener Frage konfrontiert. Alle tragen einen Couture-Look der 2024 Bridal Collection der britischen Luxusmarke, die von Kreativdirektor Andreas Kronthaler designt wurde. Obwohl die meisten Menschen ein Brautkleid unweigerlich den Mittelgang einer Kirche entlang schreiten sehen, präsentiert Vivienne Westwood – wie auch nicht anders von dem Lebenswerk der verstorbenen Herzens-Punkerin zu erwarten – eine neue Sichtweise: Dem traditionellen Konzept der Ehe werden dabei freidenkerische Definitionen des Begriffs Partnerschaft gegenübergestellt. „Gesellschaft finde ich in den Gestalten meiner Fantasie“, erklärt die Künstlerin Tali in dieser Video-Reihe und bezieht sich dabei auf ihr zurückgezogenes Leben und ihre eigene Kameradschaft. Sie trägt ein Minikleid aus Chantilly-Spitze mit Kapuze und fingerlosen Handschuhen. Neben den zehn Couture-Stücken beinhaltet die Brautmode auch eine Made-to-Order-Kollektion, bestehend aus 14 Looks. Die historischen sowie experimentellen Schnitte der Kleider werden dabei durch wandelbare Accessoires ergänzt – darunter auch abnehmbare Schleppen oder voluminöse Ärmel. Ob nun in der Familie oder mit dem Partner – „Liebe ist überall“, um es in den Worten von dem porträtierten Model Gaia und ihrer Mutter zu sagen.

Zwischen Gangstern und Glamour

Der Mann der Gegensätze: Weegees „Self-Portrait“, 1963
Der Mann der Gegensätze: Weegees „Self-Portrait“, 1963
Quelle: International Center of Photography

Ein Spektakel – so lässt sich das Lebenswerk des amerikanischen Fotografen Weegee beschreiben. Schließlich teilt sich die Karriere des 1968 verstorbenen Artur „Weegee“ Fellig in zwei völlig konträre Phasen auf. Während er in den 40er- und 50er-Jahren noch erschütternde Bilder der Unterprivilegierten in New York teilte, konzentrierte er sich später auf – zwar gleichermaßen aufsehenerregende, aber weniger makabre – Fotografien von der Party-Szene in Los Angeles. Die Ausstellung „Autopsy of the spectacle“, die von Clément Chéroux kuratiert wurde, stellt nun einen Dialog zwischen den zwei künstlerischen Ären des Gesellschaftskritikers her. Das spektakuläre Gesamtbild gibt es ab dem 30. Januar 2024 in der Fondation Henri Cartier-Bresson in Paris zu sehen.

1939 lichtete Weegee noch Polizeieinsätze ab: „Man Arrested for Cross-Dressing“, New York
1939 lichtete Weegee noch Polizeieinsätze ab: „Man Arrested for Cross-Dressing“, New York
Quelle: International Center of Photography. Louis Stettner Archives, Paris

Alles im grünen Bereich

Rolex Boutique Milano 01 - foto Gianluca Di Ioia
Quelle: Rolex/Gianluca Di Ioia

Klassiker trifft Klassiker: Antonio Citterio hat in der Mailänder Galleria Vittorio Emanuele II den Store von Rolex neu gestaltet. Der weltbekannte Designer, der zugleich Architekt ist und mit seiner Studiopartnerin Patricia Viel das Büro ACPV führt, entwarf ein elegantes Ambiente mit klaren, geometrischen Formen. Umso stärker betonen sie die edlen Naturmaterialien und die wenigen, handwerklichen Details, die so präzise funktionieren wie die Uhrwerke der Schweizer Luxusmarke. Der venezianische Terrazzoboden im Erdgeschoss geht nahtlos in die Verkaufstische über, die Wände sind aus Travertin, darüber prangt ein Kronleuchter aus mundgeblasenem Glas, der in Zusammenarbeit mit dem Mailänder Designduo Metis Lighting entstanden ist. Im Obergeschoss sorgen Wandpaneele aus Walnussholz für Wärme, die Samtsessel tragen natürlich Rolex-Grün. So glamourös kann Understatement sein. Typisch Mailand. Und typisch Rolex.

Fernost

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Quelle: TAG Heuer

Wer in der Uhrenindustrie heute eine wichtige Rolle spielen will, der muss nach Asien blicken, und hier vor allem nach China: Der Markt dort bietet den Europäern immer wieder viele Möglichkeiten. Nun hat Tag Heuer – berühmt für seine Rennsport-Modelle – einen Coup bekannt gegeben: Die Schweizer konnten den Schauspieler Liu Haoran für sich gewinnen. Der ist erst 26 Jahre alt und dürfte schon deshalb die nachwachsende Generation faszinieren. Doch trotz seiner Jugend kann er schon auf viele Erfolge zurückblicken: Er spielte in diversen TV-Serien Hauptrollen („Novoland: Eagle Flag“), seit 2014 stand er für Kinofilme („Detective Chinatown“) vor der Kamera, die auch außerhalb seiner Heimat Beachtung fanden. 2021 wurde er der jüngste Schauspieler, der an den chinesischen Kinokassen 15 Milliarden Renminbi (circa 2 Milliarden Euro) eingespielt hatte. Liu Haoran gilt als besonders wandelbar, er verkörperte bereits Polizisten, Unternehmer und Musikproduzenten. Bei Tag Heuer ist auch ein gewisser Ryan Gosling unter Vertrag – die Manufaktur scheint auf diesem Gebiet ein Händchen zu haben.

Wohnen alla Milanese

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Quelle: Minotti/ANDREA DINGELDEIN

Die großen italienischen Designmarken machen sich rar zur Kölner Möbelmesse. Nur Minotti sorgt mitten in der Stadt für Mailänder Flair – und das auf Dauer. Wie ein elegantes Apartment nämlich wirkt der Concept Store, den das Luxus-Unternehmen beim Einrichtungshaus Pesch gerade erweitert und umgestaltet hat. Auf zwei Etagen und insgesamt 450 Quadratmetern sind die Minotti-Möbel wie Wohnwelten inszeniert: Wohnbereiche, Essplatz, Kaminecke und ein Schlafbereich, bei dem man vom Bett aus auf einen Wintergarten mit großen Pflanzkübeln und Outdoormobiliar der Luxusmarke blickt. Und in die Platanen am Kaiser-Wilhelm-Ring, die jetzt noch kahl sind, den verglasten Raum aber ab Frühling ganz in ein grünes Wohnzimmer verwandeln werden. Raumhohe Holzpaneele sorgen für Struktur, üppige Polsterlandschaften treffen auf leichte Sessel, Lowboards aus Holz und Marmor schaffen Geradlinigkeit, Keramik- und Lederoberflächen Kontraste, die Kunst an den Wänden kommt aus Kölner Galerien. Und alles ist mit solcher Klasse kombiniert, dass sich hier bestens vom Mailänder Salone im April träumen lässt.

On Repeat

Totem
Quelle: Totem

Die Plattensammlung ist noch nicht ganz angelegt, da steht schon der Plattenspieler. Macht in diesem Fall gar nichts, wenn die erste Platte noch etwas auf sich warten lässt, das Hi-Fi-Stereosystem von BRIONVEGA sieht zu Hause einfach zu gut aus. Zurück geht das Design auf Mario Bellini aus dem Jahr 1971. Mehr als 50 Jahre später bekommt der Klassiker nun eine Neuauflage. Öffnet man den scheinbaren Würfel, rotieren die Lautsprecher nach außen und wirken wie Flügel. In der Mitte verbergen sich Plattenspieler und Radio. Flügel hoch, Ohren aufgesperrt.

Nachtgewächs

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Quelle: 71 Gin

Der Epiphyllum oxypetalum oder auch „Königin der Nacht Kaktus“ blüht nur für kurze Zeit in der Dunkelheit. Ein Hauch davon befindet sich im Seventy One Gin. Hinter dieser metaphernstarken Spirituose steht der Fotograf Mert Alas. Dessen Adressbuch liest sich wie das Königreich der Nacht: Stars und Models, die ihren Ruhm bevorzugt in diesem Destillat konservieren. Das liegt an seinem Erfinder, aber auch an der Flasche. Oder eher dem Flakon. Vermutlich kann man das Getränk auch als Parfüm tragen.

Neu im Rennen

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Quelle: Tod's und Lamborghini

Diese Lamborghinis beschleunigen nicht von 0 auf 100 km/h in 2,8 Sekunden. Fehlstart? Aber nein. Lamborghini und Tod’s haben eine gemeinsame Schuhkollektion entworfen. Sie ist der Auftakt zu einer Kollaborations-Reihe der beiden Luxusmarken. Zusammen zelebrieren sie italienische Handwerkskunst und Innovation – Werte, für die beide Marken stehen. Das Tod’s Loafer-Modell Gommino ist dabei vom zeitlosen Design der Sportwagen inspiriert. Satte Farben wie Gelb, Hellblau und Grün erinnern an die Lackierung der Flitzer. Im Kontrast dazu stehen – ähnlich wie Reifen zum Auto – die schwarzen Noppen an der Sohle. Die verstärkte Fersenpartie trägt das Lamborghini-Logo. Auch wenn ein schnellerer Schritt nicht garantiert ist, dauert es womöglich keine 2,8 Sekunden, um sich in diesen Schuh zu verlieben. Ab 10. Januar 2024 über tods.com erhältlich.

Der Drache in Dir

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Quelle: Swatch

Selbstbewusst, charismatisch und intelligent – so beschreibt der chinesische Kalender jene, die 2024 im Jahr des Drachen geboren werden. Klingt trotzdem nach Ihnen? Auch bei Swatch glaubt man, jene Charakterzüge in jedem Menschen zu finden. Anlässlich des chinesischen Neujahrsfests am 10. Februar bringt die Schweizer Uhrenmarke daher eine eigene Kollektion heraus. Die fünf Uhrenmodelle symbolisieren jeweils eine Stärke des mythologischen Wesens. So stehen die warmen Goldtöne des „Dragon in Gold“ für Weisheit, Wohlstand und den Neubeginn sowie das strahlende Rot der Uhr „Dragon in Motion“ für Reichtum und Glück. Auf den Armbändern – und später am Handgelenk – windet sich die Zeichnung eines Drachen. Bis Februar muss sich aber niemand gedulden, die Kollektion gibt es bereits jetzt in allen Swatch Stores und online.

Monster im Kleiderschrank

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Quelle: Dior Presse Homme/Editorial Shooting by Sky

So artig sitzt das kleine, grüne Monster mit spitzen Zähnchen auf seinem Stuhl. Die Rede ist nicht vom Grinch oder einem Kleiderschrank-Schreck aus dem Film „Die Monster AG“. Tanilla ist das Maskottchen von Dior Mens neuer Capsule-Kollektion, die in Kooperation mit dem japanischen Bildhauer Otani Workshop entstand. In Japan kennt man ihn auch unter dem Namen Shigeru Otani und weiß ihn als eine der führenden Persönlichkeiten der zeitgenössischen japanischen Kunst zu schätzen. Er wurde vor allem durch die Verbindung aus traditionellen Techniken und moderner Ästhetik bekannt. Sein Monster taucht nun als verspielte Stickerei auf Wollpullovern, als Aquarell auf einem Denim-Overshirt oder auf einer schwarzen Ledertasche bei Dior auf. Dabei steht die giftgrüne Farbe einen gelungenen Kontrast zu den warmen Rottönen, die Monsieur Dior so schätzte. Die Menswear-Kollektion ist ab dem 04. Januar in allen Dior-Boutiquen erhältlich ist.

Saint Ross

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Musik-Ikone Diana Ross ist das neue Gesicht der Frühjahrskampagne 2024 von Yves Saint Laurent, fotografiert von David Sims. Im Laufe ihrer Karriere trug sie nicht nur unzählige YSL-Looks auf roten Teppichen und Bühnen, sie war auch eng mit Gründer Yves Saint Laurent befreundet. Kreativdirektor Anthony Vaccarello holt die Soulsängerin knapp 40 Jahre später zurück- Happy new yeah!

Kontrollierter Kontrollverlust

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Quelle: Oskar Ziętas

Wer hat sich nicht schon mal vorgestellt, ins All zu fliegen? Die Welt von oben zu sehen? Und den Sternen ganz nah zu sein? Mit Oskar Ziętas neuster Kreation kann man sich ein bisschen Kosmos ins Wohnzimmer holen. Helix Nebula heißen die Spiegel mit Farbverläufen – inspiriert von sterbenden Sternen, die farbenfrohe Nebelwolken hinterlassen. Vor 15 Jahren fing er an, aus Blech Möbel aufzublasen. Es ging ihm vor allem um Stabilität. So entstand der Stuhl “PLOPP”. Ein moderner Klassiker, resistent und bequem. Selbst sagt er über sich: „Ich bin entweder ein Ingenieur, der sehr empfänglich für Schönheit ist, oder ein sehr technisch orientierter Künstler.“

Schlagabtausch

Frédéric Arnault erweitert seine Rolle bei LVMH
Frédéric Arnault erweitert seine Rolle bei LVMH
Quelle: Getty Images for TAG Heuer/Brian Ach

Die Uhrensparte der französischen Luxusgruppe LVMH hat einen neuen Chef: Frédéric Arnault, der bisher die Geschicke der Marke Tag Heuer in der Hand hatte, ist nun neben dieser Marke auch noch für Hublot und Zenith verantwortlich. Der bisherige Zenith-Chef Julien Tornare übernimmt Tag Heuer, Benoit de Clerk, eine Branchenveteran, folgt Tornare bei Zenith nach. Als Sohn des Konzernchefs Bernard Arnault war es Frédérc Arnault bei Tag Heuer unter anderem gelungen, die etwas unübersichtliche Modellpolitik seiner Vorgänger zu ordnen, die Partnerschaft mit Porsche auszubauen und den Schauspieler Ryan Gosling als Werbegesicht zu gewinnen. Die Marke hatte damit ein juvenileres Gesicht bekommen. Interessant zu beobachten wird nun sein, wie sich das Verhältnis der Uhrensparte zu den beiden LVMH-Juweliershäusern Bulgari und Tiffany entwickelt. Gerade Bulgari pusht seine Uhren derzeit sehr, ist aber bei LVMH nicht unter dem Dach der Uhren einsortiert. Arnault Junior gilt mit seinen 28 Jahren als extrem ambitioniert – die Konkurrenz dürfte jeden Schritt der Gruppe nun umso genauer verfolgen.

Drachenstark

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Quelle: FENDI/DANIELE LA MALFA

Wenn sich zwei Ikonen der Popkultur treffen, passiert oft etwas ganz Cooles. So auch bei der neuen FENDI x FRGMT x POKÉMON-Kollektion: Streetwear-Designer Hiroshi Fujiwara widmet zwei generationsübergreifenden Klassikern eine Hommage. Fendis Baguette gibt es jetzt mit Drachen-Pokémons wie Dragoran. Passt, denn nach dem chinesischen Kalender steht das Jahr 2024 unter Schirmherrschaft des Drachens.

Statement am Handgelenk

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Quelle: ulrich knoblauch/ulrichknoblauch__

Kunstwerke hängen meistens an der Wand oder hinter Vitrinen. Dass auch Handtaschen zu Kunstwerken to go werden können, zeigt Louis Vuitton. Vor vier Jahren hat die Luxusmarke das „Artycapucines“-Projekt ins Leben gerufen. Hierbei entstehen pro Designer 200 limitierte Modelle für Kunstliebhaber mit großem Budget. Besonders berührend ist das Design von Billie Zangewa, die ihre Tasche ihrem Sohn widmet. Das leuchtende und hochwertige Seidenpatchwork ist ein Reminder dafür, dass jeder im Alltag struggelt. Jedoch darf man sich nicht unterkriegen lassen. Step by step ans Ziel kommen lautet die Devise. Genau das Richtige für den Winterblues finden wir!

Und wieder St. Moritz!

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Quelle: Giorgio Armani Privé Haute Joaillerie/Elizaveta Porodina

Vor ein paar Tagen gastierte Giorgio Armani im berühmten Ski- und Kurort, um seine Haute-Joaillerie-Kollektion zu präsentieren. Logisch, dass er seine Einzelanfertigungen aus Gold und Diamanten nicht in irgendeinem Setting präsentiert hat. Im Palace Hotel veranstalte er zu ihren Ehren gleich einen Ball, inklusive Überraschungsauftritt von Gianna Nannini. Erst vergangenes Jahr zeigte Armani im alten Olympia-Stadion von St. Moritz seine Neve-Kollektion, also Looks, die traditionell für Piste bis Chalet gemacht sind. Damit ist der Maestro schon lange nicht mehr allein.

Immer mehr Luxushäuser suchen seit einigen Saisons die Nähe zu Kunden in den nobelsten Winterdomizilen. Dior lud gerade erst nach Kitzbühel, Fendi ist regelmäßig in Courchevel. So viel wie in St. Moritz ist aber nirgendwo los. Louis Vuitton eröffnete vergangenes Jahr einen spektakulären Pop-up-Store in einer Jurte, Zegna vor ein paar Tagen einen neuen Store in der Via Serlas. Kleine Trunkshows macht so gut wie jeder. Sogar ganze Restaurants werden inzwischen umgestaltet: Noch bis 24. April lockt die Alpina Hütte mit Giorgio-Armani-Interior: maßgeschneiderte Tische, Stühle und hauseigene Tablewear. Wenn das mal nicht ein Grund für den nächsten Winterurlaub ist.

Weihnachtsgruß aus der Redaktion

Tannenbaum
Quelle: Malte Wunder via Midjourney

Projektor raus, Bild rein, und schon steht der Weihnachtsbaum vor der Wohnzimmerwand. Die nächste Dimension von künstlich nach den Dingern, die sich voll geschmückt einfach aufspannen lassen. Irre praktisch das alles. Und wenn KI mitspielt, dann sieht es auch richtig magisch aus. Das Setting mit dem Baum oben ist auch eine Illusion. Ich könnte ewig darauf schauen, weil mir die Atmosphäre sehr gefällt und genau dem entspricht, was ich mir für diese Stelle von den Kollegen gewünscht hatte: „Eine Tanne mit Magie, bitte.“ Ich schätze es sehr, dass sie mich so gut verstehen. Die Fotosammlung gab nicht genug her, also wurde der neue Kollege künstliche Intelligenz mit eingeschaltet. Zack. Schon spannend. Bild wie Entstehung. Schon weil es eine echte Aufnahme zu besonderer Stunde sein könnte, die wir, unwirklich schön, ja durchaus aus der Natur kennen. Sonnenuntergänge, Morgenröte, Sternenhimmel, Polarlicht – was ist schon „wirklich“? Faszination hat viele Komponenten.

So interessant ich allerdings alle digitalen Möglichkeiten und Entwicklungen finde, so klar bin ich, wenn es um Weihnachten geht, ausschließlich für „in echt“. Menschen, Geschenke, Dekoration, Gottesdienst, Essen, Champagner, Lachen, die großen Gefühle. Alles ganz real, sehr persönlich und Mensch mit Mensch. Das Innehalten und das Festhalten an Heiligabend. Man muss nicht besonders gläubig sein, um das, was wir den göttlichen Moment nennen, zu spüren. Zu sehen, was nicht sichtbar ist. Unser Tannenbaum wird wieder üppig und hoch sein, von großen und vor allem kleinen Händen geschmückt, die Kerzen aus Wachs. Wir werden sicher wieder zu viel essen, zu viel trinken, zu viel schenken. Ich freu mich schon beim Schreiben drauf. In diesem Jahr besonders. Nur beim Singen würde ich mir – und meine Familie wäre sicher froh – Unterstützung von KI wünschen. Aber gerade weil KI Perfektion beherrscht, wird der menschliche Faktor, davon bin ich überzeugt, wieder an Bedeutung und Wertschätzung gewinnen. Haben Sie es gut und seien Sie behütet. Ihre Inga Griese

Haben Sie schon alle Geschenke zusammen?

Auf unseren Autor David Blieswood kann man in puncto Geschenkideen immer zählen
Auf unseren Autor David Blieswood kann man in puncto Geschenkideen immer zählen
Quelle: privat

Wir wollen nicht drängeln, aber jetzt wird es wirklich langsam knapp. Hier unsere Top 8 der Last Minute Geschenke: Beste Biografie? „Elon Musk“ von Walter Isaacson, der schon „Steve Jobs“ schrieb. 95 (!) Kapitel enträtseln den reichsten Menschen der Welt. Bester Spionage-Thriller? „Wie Sterben geht“ von Andreas Pflüger, ein BND-Moskau-Krimi mit 007-Heldin, eine Art deutscher le Carré. Beste Tragetasche? „The Suit Carrier Holdall“ (benettwinch.com, Savile Row). Ohne Rollen. Beste Lampe? „Falling Sun Trace“ von Tobias Grau – mit dimmbarer Sunset-Abendröte. Bestes Parfüm? „Aesop Hwyl“ – Aroma schottisches Jagdschloss und knisternder „Kamin to go“. Bester Katalog? Wieder „Manufactum“. Duftkerzen? Die guten von Zara.

Spielzeit

Die virtuelle Welt von Givenchy
Die virtuelle Welt von Givenchy
Quelle: Givenchy

Schlendern durch schneebedeckte Landschaften ohne frostige Nasenspitze und kalte Finger? Für alle Frostbeulen wird dieser Traum mit Givenchy zur (virtuellen) Realität. Die französische Marke öffnet die Pforten ihres „Festive Winter Escape” – eine immersive Welt auf der Online-Spielplattform Roblox. Während man das mit Lichterketten geschmückte Chalet und die Eisbahn rund um das Givenchy-Logo erkundet, kann man an den Make-up-Stationen mit besonderen Beauty-Looks der diesjährigen Holiday Collection experimentieren, die zumindest dem eigenen Avatar schon mal den nötigen Festtags-Glam verleihen.

Luxus zum Aufschlagen

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Quelle: Shelby Cohron/unsplash

Bei dem opulenten Coffee Table Book „Luxus“ ist der Titel Programm. Der Fotograf und Journalist Michael Köckritz zeigt in Bildern, Interviews sowie Expertenbeiträgen die bekanntesten Luxusmarken unserer Zeit. Von Uhren über Taschen bis zu Urlaubsorten deckt sein Bildband alles ab. Hierbei geht es ihm aber nicht um bloße Dekadenz, Köckritz hinterfragt Luxus pointiert auf philosophischer sowie soziologischer Weise. Warum streben wir nach Luxus und was macht dieser mit uns? Gleichwohl schafft er es, mit beeindruckender Bildersprache den Leser in den Bann dieser Parallelwelt zu ziehen. Eignet sich auch als Weihnachtsgeschenk für anspruchsvolle Luxuslover. Erschienen bei teNeues.

Facettenreich

Angefangen hatte er als Bandfotograf von Nirvana, heute ist Juerger Teller in der Welt der Modefotografie eine namhafte Größe. In seiner neuen Ausstellung „I need to live“, die in Paris angelaufen ist, gewährt er dem Betrachter einen intimen Einblick in seine Karriere. Neben autobiografischen Elementen in Form von Familienschnappschüssen sind auch Porträtaufnahmen von Popgrößen wie Iggy Pop oder seine Auftragsarbeiten für Marc Jacobs zu sehen. So wird der Werdegang des Fotografen detailliert nachgezeichnet und es eröffnet sich eine neue Perspektive auf sein Werk.

„I need to live“ ist vom 16. Dezember 2023 bis zum 9. Januar 2024 im Grand Palais Ephémère zu sehen.

Auf einer Welle

Die Familie des Wassers kennt viele Mitglieder. Wobei sich die Cousins Schnee und Brandung optisch besonders ähnlich sind. Die Aufnahme „Kreis“ schlägt die Brücke zwischen den beiden. Sie entstand in Zusammenarbeit der Künstlerin Oskar Rink mit dem Fotografen Max von Treu. Über die vergangenen Jahre schufen sie eine fotografische Werkreihe, die ab 30. November in der Ausstellung „INBOX“ zu sehen sein wird. Galerie Schimming.

Ai Weiwei zum Umhängen

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Quelle: Taschen Verlag

Zusammen mit dem Taschen Verlag kreierte der Künstler Ai Weiwei, der für seine klaren künstlerischen Aussagen zu drängenden geopolitischen Fragen bekannt ist, eine Reihe von Anhängern. Die sogenannten „Zodiac Charms“ stehen jeweils für eines der zwölf chinesischen Tierkreiszeichen und wurden von Hand in 999er-Feingold gegossen. Die Schmuckserie basiert auf Ai Weiweis skulpturalem Werk „Circle of Animals/Zodiac Heads“ von 2010, bei dem er bereits die Geschichte, den Volksglauben und das Handwerk in China erforschte. Nun gibt es seine Kunst zum Umhängen.

Bella Figura

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Quelle: Lamborghini

Schneller als die Polizei erlaubt: Neben dem Huracán LP610-4 ist seit neustem auch ein 666 PS starker Lamborghini Urus im öffentlichen Dienst der italienischen Polizei. Der Power-SUV ist jedoch nicht für Verfolgungsfahrten vorgesehen, sondern für dringende Einsätze wie Organ- oder Plasmatransporte. Italiener haben einfach Stil! Bei diesem Anblick werden die Opel Corsa fahrenden Polizisten in Berlin-Mitte vor Neid erblassen.

Tragbare Kunst

Frank Gehrys Werk basiert auf Lewis Carrolls Roman „Alice im Wunderland“ aus dem Jahr 1865
Frank Gehrys Werk basiert auf Lewis Carrolls Roman „Alice im Wunderland“ aus dem Jahr 1865
Quelle: Yvonne Tnt/BFA.com

Dieses Jahr stellte Louis Vuitton auf der Art Basel gemeinsam mit dem Architekten Frank Gehry eine Retrospektive seiner Arbeit aus Skizzen, Fotografien und Parfumflakons für das Label vor. Im Mittelpunkt: eine neue Taschenkollektion, die ab Mai 2024 erhältlich sein wird.

Die Uhr neu aufziehen

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Zuverlässig wie ein Uhrwerk: Universal Genèves hauseigene Uhrmacher bei der Fabrikarbeit in den 1960ern
Quelle: Breitling

Das kann sehr schön werden: Breitling übernimmt die Manufaktur Universal Genève. Damit öffnet sich ein neues Kapitel für die Marke, die für ihre uhrmacherische Handwerkskunst und Innovation bekannt ist. Der Schritt verspricht, das Prestige eines großen Namens wiederherzustellen. „Universal Genève wurde einst als der Couturier der Uhrmacherei gepriesen und war für seine hauseigenen Kaliber und mythischen Modelle bekannt. Es ist eine Marke, von deren dauerhaftem Comeback Uhrenliebhaber schon lange träumen“, sagt Alfred Gantner, Mitbegründer von Partners Group und Vorsitzender des Verwaltungsrats von Breitling. Und der CEO Georges Kern fügt hinzu: „Eine Marke mit einer derart reichen Geschichte wiederaufzubauen, geht nicht von heute auf morgen – es ist akribische, hinwendungsvolle Arbeit, die in den kommenden Jahren vor uns liegt. Dazu wird ein engagiertes Team an Bord geholt, und Breitling und Universal Genève werden als eigenständige Maisons operieren.“ Wir wünschen eine glückliche Hand.

Miami Vibes

Das Bless-Designstudio präsentierte ihre Vision der Peekaboo-Tasche von Fendi auf der Art Basel in Miami
Das Bless-Designstudio präsentierte ihre Vision der Peekaboo-Tasche von Fendi auf der Art Basel in Miami
Quelle: FENDI

Und schon ist sie wieder vorbei, die Miami Art Week: eine der wichtigsten Wochen im Kunst- und Designkalender, die regelmäßig auch Designerlabels anlockt. Fendi führte seine langjährige Tradition der Teilnahme an der Art Basel in Miami fort und präsentierte eine Installation, konzipiert vom Berliner Label Bless. Abseits des Messegeländes machten sich Besucher auf den Weg zum „Gold Dust“-Motel im Norden der Stadt: Das Mailänder Kollektiv aus Kuratoren und Designern Alcova veranstaltete dort erstmals ein Event in den USA. Jedes Motel-Zimmer war einem oder mehreren Designunternehmen gewidmet und stellte Werke von jungen Talenten und etablierten Labels aus. Teaserbild: Mindy Solomon Gallery auf der Design Miami 2023.

Kunst-Hand-Werk

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Quelle: Tiffany

Das Kunst eine große Rolle in der Tradition von Tiffany & Co. spielt, beweist nicht nur die neu eröffnete Boutique in Berlin, in der es von Kunstwerken nur so wimmelt. Auch im New Yorker Flagship-Store hängen Werke – etwa von Jean-Michel Basquiat. Die neueste Kooperation des Hauses mit Daniel Arsham zeugt von der Verbindung zwischen Kunst und Klunkern. Denn der amerikanische Künstler hat für das Schmuckhaus ein auf 186 Stück limitiertes Armband für die „T One“-Kollektion entworfen. Aus 18 Karat Weißgold besetzt mit 105 Diamanten und 74 Tsavoriten. Eine dazu passende Büste hat der zeitgenössische Künstler aus New York gleich mitgeliefert. Dafür ließ er sich von der berühmten Venus von Arles inspirieren, die er aus Bronze anfertigte und ihr einen zeitgenössischen Twist gibt. Zu bewundern gibt es sie leider nur in New York. Einziger Trost: Die Armbänder gibt’s weltweit.

One Shot

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Quelle: BOTTEGA VENETA

Nein, das Bild haben wir nicht von TMZ. Es zeigt A$AP Rocky auch nicht nach einer durchzechten Nacht. Es ist Teil der neuen Pre-Spring-2024-Collection von Bottega Veneta. Der Schnappschuss des Rappers im übergroßen Blazer und pinker Tasche gibt dem Bild ein „ready-to-wear-feeling“. Dass der Paparazzi-Stil immer öfters gegen stark stilisierte Kampagnen eingetauscht wird, kommt nicht von ungefähr: Sie sollen den Luxusmarken einen Hauch von Nahbarkeit und Unaufgeregtheit geben. Wirkt!

Ohne Worte

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Quelle: Aldo Fallai


Ob ein Anzug klassisch, feminin oder gar rebellisch wirkt, steht und fällt mit der richtigen Inszenierung, schließlich stehen Mode und Fotografie in stetigem Dialog. Vielleicht funktioniert deshalb die Freundschaft zwischen Giorgio Armani und dem Florentiner Fotografen Aldo Fallai, der für unzählige Kampagnen des Mailänder Modehauses zuständig war, so gut? Und das schon seit mehr als 30 Jahren. „Die Zusammenarbeit mit Aldo hat es mir von Anfang an ermöglicht, die Vision, die ich im Kopf hatte, in reale Bilder umzusetzen: zu vermitteln, dass meine Kleidung nicht nur auf eine bestimmte Art und Weise, mit bestimmten Farben und Materialien hergestellt wurde, sondern dass sie eine Lebensart repräsentiert“, erinnert sich Armani. Dieser Zusammenarbeit widmet er nun eine Einzelausstellung „1977-2021 Aldo Fallai par Giorgio Armani“ im Armani/Silos – dem hauseigenen Museum in Mailand. Die insgesamt 250 Fotografien wurden von Armani, seiner Schwester Rosanna und Pantaleo Dell’Orco kuratiert. Bis 11. August 2024

FÜR ALLE, DIE TEMPO LIEBEN

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Quelle: BULGARI

Gemischtes Doppel – in Zusammenhang mit der digitalen Rennserie Gran Tourismo hat Bulgari zwei Neuigkeiten vorgestellt: Einmal eine von der Serie inspirierte Uhr und dazu auch ein eigenes Fahrzeug, das künftig durch die virtuellen Pisten rasen soll. Die „Aluminium x Gran Turismo Special Edition“ hat eine spezielle Dashboard-Anmutung und ist zwei Zifferblattfarben erhältlich. Im Titangehäuse arbeitet ein mechanisches Chronographenwerk. Der digitale Bolide hat ebenfalls eine Aluminium-Anmutung, seine Linienführung erinnert an die der Uhr. Wir wünschen einen guten Start.

DER LETZTE MACHT DAS LICHT AUS

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Quelle: Christophe Jacrot

Fällt der Schnee in großen Mengen, trauen sich nur noch die Mutigen vor die Tür – oder jene mit der richtigen Kleidung. Fast heimlich war aber noch einer unterwegs, um diese nächtliche Szene auf den Faröern hoch im kalten Norden unter dem Titel „The Sheep“ aufzunehmen. Fotograf Christophe Jacrot ist draußen, wenn alle anderen lieber drinnen sind. In seinem Bildband „Lost in the Beauty of Bad Weather“ zeigt er schönstes Schietwetter. TeNeues

BALENCIAGA GOES HOLLYWOOD

Fall 24 Runway Show
Fall 24 Runway Show
Quelle: Photo by Taylor Hill/Getty Images


TOD‘S HOLT BOTTEGA VENETA DESIGNER

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Quelle: TOD'S

Das Jahr ist fast vorbei und die Nachrichten über Designerwechsel häufen sich. Heute verkündete beispielsweise Givenchy, dass Kreativdirektor Matthew Williams eigene Wege geht, um sich mit neuem Investor (Adrien Cheng) um seine Marke zu kümmern. TOD‘S dagegen verrät nach dem Ende der Zusammenarbeit mit Walter Chiapponi, wie es weitergeht: Ab sofort wird Matteo Tamburini die Stelle des Chefdesigners übernehmen. Tamburini arbeitete seit 2017 bei Bottega Veneta, zuletzt als Head Designer der Ready to Wear. Er wird seine erste Kollektion im Februar 2024 auf der Mailänder Modewoche vorstellen.

HAI-ANGRIFF

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Quelle: Paul & Shark

Der Hai breitet sich in den Dolomiten aus – genauer gesagt in Cortina d’Ampezzo. Was ähnlich klingt, wie der wirre News-Alert eines ausgelaufenen Löwen in den Berliner Randbezirken vor ein paar Wochen, stellt sich als kreatives Projekt von Paul & Shark heraus. In der kommenden Wintersaison dominiert die italienische Männermarke den norditalienischen Skiort. Während 400 Athleten des örtlichen Skiclubs mit Helmen, Sweatshirts und Masken von Paul & Shark ausgestattet werden, wird das Rifugio Scoiattoli das Herzstück des Projekts bilden: am 7. Dezember findet in der legendären Hütte eine Eröffnungsparty statt. Auch die Hütteneinrichtung hat Paul & Shark übernommen.

Eine neue Champagner-Bar im Berliner KaDeWe

George Yabu und Glenn Pushelberg am Eröffnungsabend
Designer George Yabu und Glenn Pushelberg am Eröffnungsabend
Quelle: privat

Champagner und das KaDeWe gehören zusammen wie Pech und Schwefel. Erst wird geshoppt, dann was getrunken, so ist das schon gewesen, als der Berliner Westen hier noch ganz bei sich war. Inzwischen komplett renoviert, strahlt das Kaufhaus heute Luxus und Weltläufigkeit aus – neuester Beleg: die Moët & Chandon Bar in der „Sechsten“, der berühmten Food-Etage. Das französische Champagner-Haus arbeitete dafür mit Yabu Pushelberg zusammen. Die Projekte des kanadischen Designer-Duos mit Büro in New York sind der Inbegriff von internationalem Glamour. Im KaDeWe entwarfen sie einen ovalen Tresen unter einer ovalen Kuppel, beides goldfarben glänzend, ließen helle Holzböden und Stoffe mit knallroten Polsterbänken kollidieren – und alles aufwendig von Hand fertigen. Denn handwerkliche Traditionen sind ihnen so wichtig wie den Berlinern der Champagner nach dem Shopping.

Die mit dem Wolf trinken

Wer sich die Fotografie „Breaking Bad“ von David Yarrow anschaut, fühlt sich aus seiner Komfortzone herausgeholt. Der Wolf schaut einem direkt in die Augen, auch die bösen Jungs aus Montana wirken nicht gerade einladend. Dazu steht noch Topmodel Cindy Crawford am Tresen, die den Cowboys zeigt, wer hier die Hosen anhat. Das Ganze wirkt wie ein surrealer Fiebertraum des American Dreams, wofür Yarrow steht. Er interpretiert in seiner Serie „Storytelling“ die Entstehungsgeschichte der USA neu und verliert dabei nie den Blick auf die Gegenwart. Die Berliner Galerie Camera Work präsentiert jetzt 25 der großformatigen Schwarz-/Weißabzüge sowie eine Reihe von Farbfotografien in David Yarrows erster Einzelausstellung „Storytelling“ in Deutschland.

Übrigens: Die Gewinne aus dem Verkauf des gleichnamigen Katalogs werden an das American Family Children‘s Hospital in Wisconsin gespendet.

CALL IT BY HIS NAME

(S)ein Luxushotel in Macau, China. Es war das letzte große Projekt von Karl Lagerfeld. Wir waren vor Ort.
Auch gut: (S)ein Luxushotel in Macau, China. Es war das letzte große Projekt von Karl Lagerfeld. Wir waren vor Ort.
Quelle: Stefan Dotter

Es wäre gewissermaßen ein Laufsteg, den sich Karl Lagerfeld wohl immer gewünscht hat. Seine Heimatstadt Hamburg will dem Modezaren einen Wanderweg widmen und einen 155 Meter langen Fußweg entlang des Alsterfleets vom Neuen Wall 75 bis zur Adolphsbrücke (Startpunkt wäre passenderweise die Chanel Boutique) in Karl-Lagerfeld-Promenade umbenennen. Einen entsprechenden Antrag der Fraktionen von SPD, CDU und FDP hat die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte am vergangenen Donnerstagabend beschlossen. Vielleicht macht ihm die Stadt posthum dieses besondere Geschenk zu seinem Todestag, der sich am 24. Februar zum fünften Mal jährt?

HIS CUP OF TEA

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Quelle: Byredo

Längst steht Byredo, die Marke von Gründer Ben Gorham, für mehr als bloß für Duftkerzen oder Parfüms. Taschen, Portemonnaies und coole Decken zählen zum Sortiment des ehemaligen schwedischen Profi-Basketballers. Und nun auch eine Tee-Kollektion. Zehn Sorten in gewohnt cooler Verpackung. Wie schmeckt eigentlich Byredo? Nummer 3 „Athmospherique“ - ein Grüntee mit Beerennoten ist unser Favorit. Gibt‘s etwa im ersten deutschen Flagshipstore in Berlin (Alte Schönhauser Straße 16).

VON KOPF BIS FUSS …

Als Hauptdarsteller schlüpft Sven Ratzke in die Rolle der Marlene
Als Hauptdarsteller schlüpft Sven Ratzke in die Rolle der Marlene
Quelle: max von gumppenberg

… war Marlene Dietrich auf Liebe eingestellt. Von Kopf bis Fuß in Max Mara eingekleidet ist nun „Marle­ne“ in dem gleichnamigen Theaterstück am Berliner Renaissance Theater. Die Bühnenoutfits wurden von Chefdesigner und Dietrich­-Fan Ian Griffiths eigens für Hauptdarsteller Sven Ratzke angefertigt. Sie sind auf den Punkt, elegant, besonders, nicht einfach eine Kopie des schwarzen Anzugs, den die Dietrich so oft trug, sondern eine Interpretation dessen, was sie zu diesem „Anlass“ tragen würde. Es sind keine weiblichen Kostüme für einen männlichen Schauspieler, es ist ein definierter Stil für eine großartige Performance. Ein Meisterstück. Aufführung und Outfits. Anders als üblich, fertigte Griffiths, der Ratzke schon aus dessen Rolle als David Bowie schätzte, die Bühnenoutfits an, ohne vor Ort zu sein. Deswegen war er um so er­ griffener, als er im November vor Ort war und Standing Ovations erhielt. „Marlene“ ist noch bis 25. Febru­ar 2024 in Berlin zu sehen, danach geht’s auf Welttournee. Zugabe!

DIE KUNST, EIN NEST ZU BAUEN

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Quelle: AFP via Getty Images/MIGUEL MEDINA

Nein, das ist kein digitales Trugbild. Es sind 100 Stühle aus einem Pariser Secondhand-Depot, die an der historischen Fassade in der Rue du Faubourg Saint-Honoré 77 hängen. Hier ist der Showroom von Liaigre, die Installation stammt von dem japanischen Künstler Tadashi Kawamata und gehört zu seiner Ausstellung „Nest in Liaigre“, die sich durch alle vier Etagen zieht. Liaigre, eine der luxuriösesten Interiormarken der Welt, arbeitet regelmäßig mit Galerien zusammen, aber wohl noch nie hat ein Künstler dem edlen Ambiente und der Perfektion der Möbel solche Poesie eingehaucht. Fassaden-Installation bis 12. Dezember 2023, Ausstellung bis 25. März 2024.

Total Look

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Quelle: Prada

Make-up, Pinsel und Skincare (alles nachfüllbar!) kommen jetzt auch aus dem Mailänder Headquarter von Prada. Endlich - mag die ein oder andere denken. Denn wie andere große Modehäuser, wagen die Mailänder nun auch den nächsten großen Schritt. Miuccia Pradas Print- und Farbphilosophie wurde dafür eigens für Kosmetik adaptiert. Hingucker? Leuchtende, hypermatte Lippenstifte, dessen Oberfläche an die Struktur des berühmten Saffiano-Leders angelehnt ist. Gibt’s über prada.com

Man sitzt und sieht gut aus

Der Eames Chair Re/Outfitted von Norman Monsanto and Kelly Konings
Der Eames Chair Re/Outfitted von Norman Monsanto and Kelly Konings
Quelle: ROB VAN DER VET PHOTOGRAPHY

Was ist noch nachhaltiger als Upcycling? Doppeltes Upcycling. Denn der Prozess, alte und gebrauchte Gegenstände in etwas Neues und Schönes zu verwandeln, funktioniert auch, wenn man zwei von ihnen vereint. Auf dieses Experiment haben sich Levi’s und Vitra auf Einladung des niederländischen Kreativstudios The Visionary Lab eingelassen. Während Vitra gebrauchte Stuhlklassiker aus seinem Repertoire, Entwürfe von Charles & Ray Eames bis Verner Panton, zur Verfügung gestellt hat, kam von Levi’s Pre-Loved Denim. Neun Designer und Künstler haben daraus neue „Outfits“ für die Stühle gestaltet - und bewiesen, dass es sich mit Denim auch gut und kreativ wohnen lässt. Das Projekt „Icons Re/Outftted“ wurde auf der Dutch Design Week in Eindhoven vorgestellt.

Tabs

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Quelle: Palm Angels x Tods

Die Palme über dem Mittelfuß ist das Symbol des Streetwear-Labels Palm Angels, die Gumminoppen an den Versen gehören zu den wichtigsten Wiedererkennungsmerkmalen vom Handwerkshaus Tod’s: Beide Marken haben sich für einen gemeinsamen Sneaker zusammengetan. Er heißt „Tabs“ und gehört bei Tod’s schon länger zu den ikonischen Schuhmodellen, weil es wie kaum ein anderes die Balance zwischen sportlich und klassisch hält. Dank Palm Angels wird es jetzt auch noch cool. Das Label steht für jede Menge kalifornischen Spirit, ein bisschen Unangepasstheit, aber viel gute Laune. Erhältlich mit schwarzer oder goldener Palme aus Leder.

Voll auf die Fünf: Nicolas Ghesquière verlängert Vertrag bei Louis Vuitton

Louis Vuitton : Runway - Paris Fashion Week - Womenswear Spring/Summer 2024
Quelle: WireImage/Dominique Charriau

Bei der letzten Show im Oktober gab es noch Gerüchte: Wird der Artistic Director von Louis Vuittons Frauenlinie zurücktreten? In der immer schneller werdenden Modewelt gehört Nicolas Ghesquière mit einer Betriebszugehörigkeit von zehn Jahren immerhin schon zu den alten Eisen. Nun steht fest: Er bleibt noch mindestens fünf Jahre. Warum auch nicht? Mit seinen eklektischen Kollektionen, die sich immer zwischen sehr retro und extrem futuristisch bewegen, hat Ghesquière dem größten und erfolgreichsten Modehaus der Welt eine modische Identität gegeben, an der so einfach niemand mehr vorbeikommt.

Dieses Buch über Mode macht alles falsch und deshalb richtig

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Quelle: JULIAN ZIGERLI

Er ist einer unser Berliner Lieblingsmodedesigner, obwohl er Schweizer ist und seit Jahren bereits wieder in Zürich lebt und arbeitet. Auch das beweist: Julian Zigerli hat alles richtig gemacht. Sein soeben erschienenes Buch – eine Werkschau seit 2011 – heißt „Doing It All Wrong“, was ebenfalls für eine gewisse Unfehlbarkeit spricht. Knoten im Gehirn? Dann anders ausgedrückt: Egal ob richtig oder falsch, Zigerli macht einfach, was er gut findet – was heute die wenigsten Designer von sich behaupten können – und das macht ihn herausragend. Dieses Buch beweist jedenfalls, dass Zigerli weit mehr Spaß hat als diejenigen, die vermeintlich immer alles richtig machen. Seine Welt und seine Entwürfe sind bunter, sexyer, sportlicher, liebevoller, naturverbundener und koketter als andere. Die interessanteren Freunde hat er auch. Sie inszenieren in „Doing It All Wrong“ seine Kleidung, tragen sie spazieren und unterhalten sich über die wirklich wichtigen Dinge des Lebens: Katzennamen, Kinomos und Koitus, zum Beispiel. Da hüpft auch das Schriftbild vor Freude. Alles in allem: mehr als man von den meisten Büchern über Mode erwarten darf.

Heilende Pferde

Stella McCartney und Deepak Chopra
Stella McCartney und Deepak Chopra
Quelle: Screengrab / Stella McCartney & Chopra Foundation

Der Inder Deepak Chopra ist einer der großen lebenden spirituellen Lehrer unserer Zeit. Die britische Designerin Stella McCartney ist bekennende Tier- und Umweltschützerin – und Pferdeliebhaberin. Gemeinsam haben sie nun eine Kampagne namens „Horse Power“ lanciert, die auf die wertvolle Arbeit der Pferde-Therapie bei Depressionen und posttraumatischen Belastungsstörungen verweist. Auch Stella selbst hat sich nach eigenen Angaben im Laufe ihres Lebens immer wieder der heilenden Kraft der Pferde zugewandt. Im Rahmen der Kooperation wird es eine spezielle Meditation auf Chopras App geben und eine limitierte „Falabella“-Tasche auf der Website der Designerin. „Wenn Du das Gleichgewicht wieder in Dir herstellst, wirst Du zur Heilung der Welt beitragen“, sagt Chopra. In diesem Sinne kann man gar nicht hoch genug zu Ross sitzen.

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Quelle: Rizzoli/via dolcegabbana.it

Schwarz sehen ist im Fall von Dolce & Gabbana mitnichten negativ besetzt. Im Gegenteil. Schwarz ist die Farbe, die für das Designerduo für all das steht, was ihre Kollektionen ausmachen: Sinnlichkeit und Disziplin, Tragödie und Liebe. Nun widmeten Stefano Gabbana und Domenico Dolce der (Un-)Farbe einen Bildband: „Nero: The Color of Dolce & Gabbana“. Klar, in schwarz-weiß. Auf über 500 Seiten versammeln sie Kampagnen und Arbeiten berühmter Fotografen wie Ellen von Unwerth, Juergen Teller oder Helmut Newton. Für sie und die Designer ließen sich seit den 80er-Jahren Persönlichkeiten wie Kim Kardashian, Isabella Rossellini oder Monica Bellucci ablichten. Somit ist der 6-Kilo-schwere Bildband auch gleichzeitig eine Zeitreise durch die Geschichte des Mailänder Modehauses. Und alles, aber nicht farblos. Erscheint bei Rizzoli.

Folgen Sie ihm unauffällig

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Quelle: Dior/Alasdair McLellan

Kreisch, schwitz, stöhn: Robert Pattinson war einst Teenie-Hottie (als er schon selbst kein Teenie mehr war) und das hängt ihm auf gewisse Weise nach. Mit Dior wird er nun erwachsen. Denn was der Kreativdirektor für die Männer, Kim Jones, jetzt entworfen hat, ist kein Look für den Schulhof, sondern eher für den arrivierten Mann von Welt: Klassiker wie den Tweedmantel, den Kaschmirpullover oder die Lederjacke. Konservative „Dior Icons“, so sicher wie ein Familienanwesen, das über Generation in Familienhand ist. Pattinson, übernehmen Sie!

Interview mit Diors Männer-Designer
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Fünf Jahre Dior mit Kim Jones

Was passiert, wenn ein Designer unter die Meteorologen geht?

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Quelle: M. Balsamini / Alpi

Es wird überwiegend sonnig mit zeitweiligem Regen – „Mostly sunny with spells of rain“ heißt die Ausstellung in Mailand, die Konstantin Grcics Entwürfe für den italienischen Schichtholzhersteller Alpi zeigt. Grcic entwickelte drei Oberflächen, deren feine Streifenmuster vom Wetter inspiriert sind und auf Totem-artigen Säulen präsentiert werden: Arcobaleno (italienisch für “Regenbogen”) schillert in den vielen Farbtönen, die die Iris eines Auges aufweist, für den warmen Ton von Raggiosole („Sonnenstrahl“) komponierte er Rot mit Orange, Elfenbein und schwarz. Ganz neu, und passend zur Jahreszeit ist „Nebbia Mattutina“ (Morgennebel) bei der hellblau, rot, orange und weiß verschmelzen und warm und kühl zugleich wirken – so kann das Wetter gerne werden. Rimessa dei Fiori via S. Carpoforo 9, Milan

Kapuze runter

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Quelle: Ryan Molnar / Voo Store

Der Voo Store in Berlin Kreuzberg ist einer der am besten sortiertesten Conceptstores für Designermode in der Hauptstadt mit internationaler Strahlkraft. Natürlich kann man hier super shoppen, aber auch einfach nur schauen und sich inspirieren lassen, lohnt sich, sollte das nötige Kleingeld fehlen. Neue Talente gibt es dort immer zu entdecken gibt. Bis zum 8. November haben die Macher in diesem Sinne nun den ganz kurzen Dienstweg genommen: Zum zweiten Mal präsentieren sie in Zusammenarbeit mit der Universität der Künste eine Ausstellung, bei der ausgewählte Studenten zu einem Thema eine Einzelstück-Arbeit präsentieren. Thema diesmal ganz stadtteilgerecht: Der Hoodie. Was dabei herausgekommen ist, lässt sich auch online besichtigen und jedes Teil kann man kaufen. So oder so: Hier schlummern einige Talente. Und es zeigt auch, dass eine durchdachte Kooperation zwischen Handel und Nachwuchs unter Umständen interessanter sein kann als mancher Schall-und-Rauch-Event.

Walter Chiapponi ist neuer Chefdesigner von Blumarine

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Quelle: Julia von der Heide

Der Italiener hatte lange die Marke Tod´s erfolgreich geführt. Mit Blumarine übernimmt er ein weiteres italienisches Label, das auf eine lange Geschichte zurückblickt. Schon vergangene Woche spekulierten Medien über diese Personalie, nun wurde sie offiziell bestätigt: Walter Chiapponi, bis vor wenigen Monaten noch Chefdesigner von Tod´s, wechselt als Kreativdirektor zu Blumarine. Die italienische Marke ist bekannt für ihre sehr feminine und romantische Mode und wurde bis vor ein paar Wochen von dem Designer Nicola Brognano geführt. Der hatte mit sehr jugendlichen Looks und Y2K-Trends kurzzeitig für eine positive Resonanz und ein Comeback des etwas geschichtsträchtigen aber angestaubten Labels gesorgt, im vergangenen Oktober wurde schließlich sein Rücktritt verkündet. Mit Walter Chiapponi tritt ein sehr erfahrener und beliebter Designer an, der sich vor allem während seiner Zeit bei Tod´s eine Fan-Gemeinde aufgebaut hat. Chiapponi hatte erst im September seine letzte Kollektion für das Luxuslabel gezeigt, wo es für ihn hingehen würde, wusste die Öffentlichkeit damals noch nicht. Seine erste Kollektion für Blumarine wird im Februar 2024 auf der Mailänder Modewoche vorgestellt. Das wird interessant.

Die berühmteste Maus der Welt kann Klavier spielen

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Quelle: Steinway

Falls Sie wollen, dass Ihr Kind Klavierspielen lernt, aber ihr Kind dagegen ist – hier kommt das Argument dafür: ein Steinway mit Disney-Look. Zum 100. Geburtstag des weltbekannten Filmstudios erscheint ein Flügel der weltbekannten Klaviermarke (die dieses Jahr 150 wird), schneeweiß, mit mittelblauen statt schwarzen Tasten, handbemalt mit einem Mickey-Dekor, entworfen von der italienischen Designerin Elena Salmistraro. Der versüßt noch jede Etüde. Und falls es Ihnen oder Ihrem Nachwuchs doch mal zu viel wird: Das „Mickey Mouse Limited Edition Piano“ ist ein Modell „Spirio“, die können auch allein spielen. Zum Beispiel einen der 100 Disney Songs, die er gespeichert hat. Auflage: 25 Stück, Preis: auf Nachfrage. Vielleicht doch erst mal Blockflöte?

Tradition neu gedacht

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Quelle: Gucci

Als der neue Kreativdirektor von Gucci, Sabato De Sarno, im vergangenen Monat seine Sommer-Kollektion 2024 vorstellte, war dies eine Neuinterpretation der Gucci-Codes. Jetzt wurde die legendäre „Horsebit 1955“ Tasche aus Demetra vorgestellt – eine vegane Alternative zu Leder. Zwei Jahre Forschung und Entwicklung der Gucci Techniker für eine Tasche aus 75 Prozent pflanzlichen Rohstoffen. Ein wichtiger Meilenstein für die Nachhaltigkeitsbemühungen der Marke. Natürlich ist Billie Eilish – das Idol der Generation Z (neue Gucci-Zielgruppe!) – das Gesicht der Kampagne.

Die berühmtesten Arbeiten von Damien Hirst an einem Ort

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Quelle: Installation View, Damien Hirst: The Weight of Things at the Museum of Urban and Contemporary Art (MUCA), 2023. Photographed by Prudence Cuming Associates Ltd. © Damien Hirst and Science Ltd. All rights reserved, DACS/Artimage 2023

Das wäre dann wohl, was man eine Blockbuster-Ausstellung eines Blockbuster-Künstlers nennen darf: Das „Museum of Urban and Contemporary Art“ in München, MUCA, zeigt bis Ende Januar eine Solo-Show der bekanntesten Werke von Damien Hirst. Im kollektiven Gedächtnis auch firmierend unter: der zersägte Hai in Formaldehyd („Natural History“), der diamantenbesetzte Totenkopf („For the love of God“) oder der hell erleuchtete Apothekerschrank („Medicine Cabinets“). Der Titel der Ausstellung lautet „The Weight of Things“ und es ließe sich dort auch der Frage nachgehen, inwiefern Hirst, dessen Arbeiten zu den teuersten der Welt zählen, der Last des Erfolgs und der Erwartungen standhalten kann.

Wir sagen es doch immer, Stil ist zeitlos:

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Quelle: Juergen Teller/Courtesy of Loewe

Dame Maggie Smith in ihrer neuen Rolle: Die Loewe Spring/Summer 2024 Kampagne. Nicht nur Hardcore Harry-Potter Fans rasten aus (Sie erinnern sich, Professor McGonagall…), auch die Fashion-Szene. Denn Mode ist zeit- und alterslos! Diesmal verzaubert die zweifache Oscar-Preisträgerin uns (hier mit Loewes „Puzzle Bag“).

Schlafen in der Bank, feiern im Tresor

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Quelle: Rosewood Hotel Munich

Auch München hat jetzt einen Club in einem Bank-Tresor. Wenn der Türsteher gnädig ist, passen dort vielleicht zwei, drei Dutzend Leute rein. Der Tresor befindet sich in der ehemaligen Bayerischen Staatsbank, die jetzt zum soeben eröffneten Rosewood Hotel gehört. Dort geht es genauso exklusiv zu. Das Fünf-Sterne-Konzept hat sich bereits auf der ganzen Welt etabliert. In Deutschland ist es jedoch das erste Haus seiner Art. Das scharfe Gespür für Luxus, der gleichermaßen traditionelle Bezüge als auch auf zeitgenössische Elemente setzt, ist fernöstlich geprägt. Erfunden wurde es von Sonia Cheng, die aus Hongkong stammt, wo das Mutterhaus des Konzerns im ganz großen Stil einen Anlaufpunkt in Kowloon, dem ehemals abseitigeren Teil der Handelsstadt, geschaffen hat. Wie es dort zugeht und was für München daraus folgt, lesen Sie hier.

Bayerische Gastfreundschaft trifft auf die Perfektion Hongkongs

Willkommen in der Clutch

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Quelle: Yoann & Marco

Es gibt Frauen, die von sich sagen, dass sie ihr Leben in ihrer Handtasche mit sich herumtragen. Und es gibt Jacquemus: Der französische Designer verkauft Handtaschen, in denen Frauen ihr Leben mit sich herumtragen können, in einer Handtasche. Diese steht in Seoul, sieht aus als wäre sie aus Zuckerguss und gleichzeitig erinnert sie entfernt an Schlumpf-Architektur. Tatsächlich ist sie angelehnt an Jacquemus‘ „Bambinou“ Tasche und innen erwartet einen auf 200 Quadratmeter White-Cube-Minimalismus in Form einer Boutique, eines Cafés und eines Blumenladens. Nur noch bis 29. Oktober. Deshalb: schnell die Tasche packen.

Shapewear für Männer?

Shapewearmarke Skims nun also für Männer. Links Fußballer Neymar Jr, rechts NBA All-Star Shai Gilgeous-Alexander
Shapewearmarke Skims nun also für Männer. Links Fußballer Neymar Jr, rechts NBA All-Star Shai Gilgeous-Alexander
Quelle: SKIMS.com

Nun ist es also offiziell: Ab 25. Oktober gibt es Männermode von Skims, der Shapewear-Marke von Unternehmerin und Reality-TV-Ikone Kim Kardashian. Wer denkt, dass Männer an der cleanen, aber funktionalen Wäsche womöglich eh kein Interesse hätten, dem sei gesagt, dass nicht wenige von ihnen schon länger Produkte aus der Frauenlinie kaufen. Hier zu lesen. Körperstützende bis -formende Unterwäsche für Männer gibt es bisher kaum. Warum sollte das auch nicht eine riesige Marktlücke sein?

Drei Top-Sportler wurden für die erste Kampagne verpflichtet: der Fußballspieler Neymar Jr., der Basketballspieler Shai Gilgeous-Alexander und der Footballspieler Nick Bosa. Männer also, die von Haus aus definierte Körper haben. Drei Linien gibt es, die Größen reichen von XS bis 5XL. Von besonders körperformenden Teilen ist bisher nichts zu lesen. Für Frauen gibt es ja beispielsweise eine „Butt Enhancing Short“. Wir warten jetzt auf Shirts für Männer, die einen markanten V-Oberkörper zeichnen.

So sieht das aus, wenn Acne einen Store in Zürich eröffnet:

Schaukasten aus pink eloxiertem Metall, gefüllt mit Schichten passender Stoffe, wie sie sich Künstler und langjähriger Mitarbeiter Max Lamb vorstellte. Lamb ist auch der Kreativkopf hinter dem ‚Blob‘-Sitz
Pink eloxiertes Metall, gefüllt mit Schichten passender Stoffe, wie sie sich Künstler und langjähriger Mitarbeiter Max Lamb vorstellte. Lamb ist auch der Kreativkopf hinter dem ‚Bl...ob‘-Sitz
Quelle: Acne


Gewonnen

Aus der Herbst/ Winter 2023/24 Kollektion
Aus der Herbst/ Winter 2023/24 Kollektion
Quelle: picture alliance / Credit: Zeppelin Photo / Avalon

Eine deutsche Designerin gewinnt wichtigsten Modepreis. Die Geschichte bedient den amerikanischen Traum und hebt das modische deutsche Selbstbewusstsein: Über zehn Jahre lang wurde Melitta Baumeister als eine der wichtigsten „emerging“ , also aufstrebenden Designtalente gehandelt. Dieses Label dürfte die Pforzheimerin ab sofort endgültig hinter sich lassen. In New York – ihrer Wahlheimat – wurde ihr soeben eine der wichtigsten Auszeichnungen der Modewelt verliehen, der „Council of Fashion Designers of America (CFDA)/ Vogue Fashion Fund Award.“ Baumeister ist bekannt für ihre skulpturalen Entwürfen, die gleichermaßen als ästhetischer Kommentar zum digitalen Zeitalter wie auch als Auslotung handwerklicher Möglichkeiten und künstlerischer Freiheit in der Mode interpretiert werden können. Die Tochter aus einer Schneider-Familie steht damit auch für den Erfolg von konzeptioneller Eigenwilligkeit in der Modewelt. Der Preis, der mit 300 000 Dollar dotiert ist, bietet die Möglichkeit, diesen Ansatz auszubauen. Ein richtiges Signal!

Kunst im Koffer

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Quelle: © Eric Mercier

Louis Vuitton-Fans wissen, wie so ein berühmter Koffer des Hauses von innen aussieht. Die Möglichkeit, darin eine Kunstausstellung zu besuchen, bekommt man allerdings selten geboten. Für die diesjährige Kunstmesse Paris + par Art Basel, die ab morgen bis zum 22. Oktober im Grand Palais Éphemère läuft, hat das Label eine Installation auf die Beine gestellt, die wie ein riesiger Koffer gestaltet ist. Das Außendesign ist inspiriert von dem „Copper Malle Courrier“-Modell aus der ersten Kollektion von Pharrell Williams, innen drin ziert das bekannte Malletage-Kreuzmuster, das seit der Gründung der Marke im Jahr 1854 das Innenleben Louis Vuitton-Koffern prägt, die Wände. Vor diesem Hintergrund können Besucher Kunstwerke sowie Taschen von Namen (und langjährigen Vuitton-Partnern) wie Takashi Murakami, Richard Prince oder Damien Hirst bewundern. Zudem werden fünf neue Capucines-Taschen, entworfen von fünf Künstlern im Rahmen der Artycapucines-Serie, erstmals vorgestellt. Wer es nicht nach Paris schafft, darf auf weitere Ausstellungen hoffen: Louis Vuitton ist ab sofort globaler Partner von Art Basel.

Schlau eingefädelt, Bottega Veneta

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Es ist der Ursprung des Luxus: Das Kunsthandwerk. Seit je gehört Bottega Veneta zu den italienischen Meistern darin. Doch das Thema Arbeitskräfte und Nachwuchsmangel beschäftigt auch die Highend-Branche. Das Zauberwort lautet daher: Ausbildung. Wenn das Fertigungswissen nicht mehr quasi automatisch, wie es über Jahrhunderte in Italien Tradition war, von Vater zu Sohn, von Eltern zu Kindern, weitergegeben wird, muss der Übervater ran, also der Arbeitgeber. Bottega hat daher die „Accademia Labor et Ingenium” in den Städten Montebello Vicentino und Povolaro Dueville in Italien gegründet. 50 Auszubildende werden im Rahmen eines permanenten Workshops qualifiziert, Festanstellung am Ende garantiert. Der Name leitet sich von den Gründungswerten ab: „craft and creativity“. Neue und alte Mitarbeiter kommen auch nicht kurz. Sie können an Weiterbildungen und Umschulungen teilnehmen.

Hart, aber zart

HULK
Quelle: VALENTINO/Pierpaolo Piccioli

In Zeiten wie diesen haben es selbst Superhelden schwer. Der Kreativdirektor von Valentino, Pier Paolo Piccioli, skizzierte den Superhelden Hulk in der Hausfarbe „Pink PP“, um „dessen Verletzlichkeit zu unterstreichen“. Holla. Auch eine Statur wird es von dem zartbesaiteten Muskelpaket geben. Zum 100. Geburtstag von Disney wird das trendfarbene Muskelpaket zusammen mit weiteren Haben-wollen Kunstwerken, Objekten und Einzelstücken, wie Beyoncés Catsuit aus „Black is King“ oder einem Vintage-Mickey-Mouse-Sweatshirt von Marc Jacobs, versteigert. Bis 30. Oktober, hier. Alle Erlöse kommen Disney’s Partnerstiftung „Make a Wish“ zugute, die Wünsche für schwer erkrankte Kindern erfüllt. Klingt nach einer guten Jobdescription: Superhelden mit Herz.

16.10.2023

Meet Moschino‘s New Creative Director Davide Renne
Meet Moschino‘s New Creative Director Davide Renne
Quelle: Moschino/Alessio Bolzoni

Davide Renne wird Moschinos neuer Kreativdirektor. 20 Jahre hat er bei Gucci die Damenlinie mitgeprägt. Im November tritt er die Nachfolge von Jeremy Scott an. Im Februar zeigt er dann zum ersten Mal. Gute Wahl. Nur schade: Wieder ein Mann.

sark

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