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Warnstreik

Keine Abflüge, kaum Ankünfte – gähnende Leere am Flughafen Hamburg

Veröffentlicht am 01.02.2024Lesedauer: 2 Minuten
Ein Gewerkschaftsvertreter im Terminal 2 am Hamburger Flughafen
Ein Gewerkschaftsvertreter im Terminal 2 am Hamburger FlughafenQuelle: Bodo Marks/dpa

Am Hamburger Flughafen ist der bundesweite Warnstreik der Luftsicherheitskräfte angelaufen. Alle Abflüge und rund ein Drittel aller geplanten Ankünfte fallen am Donnerstag aus. Es muss mit weiteren Streichungen gerechnet werden.

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Der bundesweite Warnstreik der Luftsicherheitskräfte ist am Hamburger Flughafen angelaufen. Alle Abflüge und etwa 40 Ankünfte fallen am Donnerstag aus, wie der Airport am Morgen auf seiner Webseite mitteilte. Das entspricht etwa einem Drittel aller geplanten Ankünfte am Donnerstag. Viele Fluggesellschaften seien zurzeit dabei, noch mehr Ankünfte zu streichen, sagte eine Sprecherin des Flughafens am Morgen.

„In den Terminals herrscht heute zum großen Teil gähnende Leere, die Lage ist ruhig. Fast 30 000 Reisende wollten hier heute abfliegen oder ankommen – diese Pläne wurden von Verdi nun durchkreuzt“, sagte Janet Niemeyer, Pressesprecherin am Hamburg Airport, laut Mitteilung. Der Streik treffe viele Unbeteiligte, die zum Teil lange auf ihre Urlaubsreise gespart hätten oder ihre Freunde und Verwandte nach langer Zeit wiedersehen wollten. Auch die Vorabend-Check-ins für die am Freitag geplanten Flüge seien am Donnerstag nicht möglich.

Abflüge gibt es nur ohne Passagiere

In Hamburg waren für Donnerstag ursprünglich 126 Abflüge und 127 Ankünfte geplant. Weil die Luftsicherheitskräfte auch an allen anderen größeren Flughäfen in Deutschland zum Warnstreik aufgerufen sind, verringert sich auch die Zahl der Ankünfte. Abflüge wird es nur ohne Passagiere geben. Dazu kann es kommen, wenn Fluggesellschaften die betreffenden Maschinen am selben oder am folgenden Tag am Zielflughafen benötigen.

Die Gewerkschaft Verdi hat die Mitarbeiter der privaten Sicherheitsdienstleister an den Flughäfen für diesen Donnerstag zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Sie kontrollieren unter Aufsicht der Bundespolizei Passagiere, Gepäck und Personal am Zugang zum Sicherheitsbereich der Flughäfen. Bestreikt werden die Flughäfen Hamburg, Bremen, Hannover, Berlin, Köln, Düsseldorf; Leipzig, Dresden, Erfurt, Frankfurt/Main und Stuttgart. Einzige Ausnahme ist Bayern, weil die Kontrolleure im Freistaat zum Öffentlichen Dienst gehören. Nach Schätzung des Flughafenverbands ADV fallen rund 1100 Flüge aus oder können nur verspätet starten. Betroffen seien rund 200 000 Passagiere.