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Panorama Tarifverhandlungen

Bundesweiter Streik legt Nahverkehr weitgehend lahm

Bundesweiter Streik im Nahverkehr angelaufen

Am frühen Morgen ist wie angekündigt ein bundesweiter Streik im Nahverkehr angelaufen. Die Gewerkschaft Verdi hat rund 90.000 Beschäftigte von über 130 kommunalen Unternehmen in Städten und Landkreisen mit Ausnahme Bayerns zum Arbeitskampf aufgerufen.

Quelle: WELT TV

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Zehntausende sind am Freitag dem Aufruf der Gewerkschaft Verdi gefolgt und haben ihre Arbeit bei den Nahverkehrsunternehmen niedergelegt. Busse und Trams blieben in den Depots. Betroffen waren alle Bundesländer bis auf Bayern.

In fast ganz Deutschland sind am Freitag Busse und Bahnen wegen eines angekündigten Streiks im öffentlichen Nahverkehr ausgefallen. Die Gewerkschaft Verdi hatte die insgesamt 90.000 Beschäftigten der kommunalen Verkehrsbetriebe zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen – betroffen waren über 130 kommunale Unternehmen und somit der Bus-, U-Bahn- und Straßenbahnverkehr in 81 Städten und 42 Landkreisen.

In den meisten Bundesländern wurden die Betriebe den gesamten Tag über bestreikt, einige Unternehmen wollten den Ausstand gar bis zum Dienstbeginn am Sonntagmorgen fortsetzen. Lediglich in Bayern wurde nicht gestreikt, weil dort die Tarifverträge noch laufen.

„In der Regel wird von Betriebsbeginn bis Betriebsende gestreikt – also meist von 3 Uhr bis 3 Uhr am Samstagmorgen“, sagte Andreas Schackert, Bun­des­fach­grup­pen­lei­ter Bus­se & Bah­nen bei Verdi, der Nachrichtenagentur Reuters.

Es gab allerdings Ausnahmen. So wurde die BVG in Berlin nur bis 10 Uhr bestreikt. Ebenfalls ausgenommen ist das Aachener Verkehrsunternehmen ASEAG, dessen Busse planmäßig in Aachen und der Städteregion fuhren. Aber auch etwa RVK (Köln) RSVG (Troisdorf), OVAG (Gummersbach) und die WVG-Gruppe (Münster) wurden nicht bestreikt.

Verdi NRW droht bereits mit weiteren Streiks

Verdi Nord sprach vom „erfolgreichsten Warnstreik der letzten Jahre“ in den Ländern Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Die Arbeitgeber müssten „endlich konstruktive und vor allem akzeptable Angebote für einen zukunftsfähigen ÖPNV auf den Tisch legen“, forderte die Gewerkschaft.

Demonstration in Hannover: In vielen Städten gingen Angestellte der kommunalen Nahverkehrsunternehmen auf die Straße – unterstützt von Fridays for Future
Demonstration in Hannover: In vielen Städten gingen Angestellte der kommunalen Nahverkehrsunternehmen auf die Straße – unterstützt von Fridays for Future
Quelle: dpa/Michael Matthey

Verdi NRW drohte mit weiteren Aktionen. „Wir haben starke Gegenforderungen der Arbeitgeber. Deshalb werden wir vor der nächsten Verhandlungsrunde noch einmal den Druck erhöhen“, sagte der Verhandlungsführer von Verdi NRW, Peter Büddicker, der Deutschen Presse-Agentur. Die Gewerkschaft werde über weitere Aktionen beraten. Der nächste Verhandlungstermin in NRW sei Mitte Februar.

Anfang Dezember hatte Verdi die Tarifrunde eingeleitet und Forderungen in allen 16 Bundesländern überreicht. Jeder Tarifbereich hat zwar eigenständige Forderungen. Im Kern geht es aber überall um Themen wie weniger Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich, kürzere Schichten, die Verringerung unbezahlter Wegzeiten, ein Ausweiten der Ruhezeiten, mehr Urlaub oder zusätzliche Entlastungstage.

Deutschland erlebt derzeit eine Welle an Arbeitskämpfen. Erst am Donnerstag hatte an elf deutschen Flughäfen das Sicherheitspersonal gestreikt, was zu massiven Einschränkungen im Flugverkehr führte. Die Gewerkschaft rief zudem für Freitag am Hamburger Flughafen zum Arbeitskampf beim Bodenpersonal auf. In der vergangenen Woche hatten wiederum die Lokführer bei der Deutschen Bahn gestreikt.

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Reuters/AFP/dpa/lay/shem/sebe

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