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Wirtschaft Microsoft vs. Google

Das Duell der KI-Giganten hat einen ersten Sieger

Korrespondent für Innovation, Netzwelt und IT
Quelle: SOPA Images/LightRocket via Getty Images
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Microsoft und Google setzen beide voll auf das Geschäft mit künstlicher Intelligenz. Gerade veröffentlichte Quartalszahlen zeigen, dass sich der Kurs bislang nur für einen von beiden tatsächlich auszahlt. Ein genauer Blick zeigt, wo bei den Zahlen mitunter getrickst wurde.

Microsoft und die Google-Mutter Alphabet haben beide in der Nacht zum Mittwoch Quartalszahlen vorgelegt – und beide Konzerne übertrafen Analystenerwartungen bei Umsatz und Gewinn.

Doch nur Microsoft vermag bislang, vom Boom der künstlichen Intelligenz (KI) wesentlich zu profitieren. Googles Cloudsparte kann zwar ebenfalls deutlich höhere Gewinne melden – doch die steigen vor allem auf dem Papier dank einer trickreichen Umstellung bei der Kostenberechnung.

Der Microsoft-Konzernumsatz legte im vergangenen Quartal – für den Konzern das zweite Mal im Geschäftsjahr – um 17,6 Prozent auf 61 Milliarden Dollar zu, bei einem Gewinn von 21,9 Milliarden Dollar. Damit übertraf Microsoft die Analysten-Erwartungen deutlich.

Das verdankt Microsoft vor allem seiner „Intelligent Cloud“-Sparte, welche auch die Umsätze mit den Angeboten rund um künstliche Intelligenz umfasst. Hier erzielte der Konzern 25,9 Milliarden Dollar Umsatz, die Einnahmen aus der Azure-Cloud stiegen um 30 Prozent. Microsoft verdanke sechs Prozentpunkte des Wachstums dem Boom der KI-Angebote, sagte Finanzchefin Amy Hood im Analystengespräch.

Für Googles Mutterkonzern Alphabet war das abgeschlossene Quartal das vierte im Geschäftsjahr: Der Umsatz stieg auf 86,3 Milliarden Dollar, deutlich über Analystenerwartungen. Dazu trug, wie auch bei Microsoft, die Cloud-Sparte wesentlich bei, deren Umsätze um 30 Prozent auf gut neun Milliarden Dollar wuchsen.

Die Sparte verzeichnete zudem einen deutlichen Gewinnzuwachs: Nach einem Verlust im Vorjahresquartal von 186 Millionen Dollar erzielte sie nun gut 860 Millionen Dollar Gewinn. Doch das verdankt Google vor allem einer Änderung seiner Abschreibungsregeln: Seit vergangenen Jahr wird das Server-Equipment nicht mehr über vier, sondern über sechs Jahre abgeschrieben, damit sinken die Kosten deutlich.

Dennoch brach die Alphabet-Aktie nachbörslich deutlich ein – das lag vor allem am Werbegeschäft, in dem Google trotz zweistelligen Wachstums die ambitionierten Analystenziele leicht verfehlte. Zudem ist Googles Ausblick in die Zukunft angesichts von Konjunktursorgen weniger positiv als erhofft.

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Beide Konzerne profitieren von gesunkenen Kosten. Insbesondere Google hatte im vergangenen Jahr in diversen Streichrunden eine fünfstellige Zahl von Mitarbeitern gekündigt. Und auch Microsoft hatte Anfang des Jahres 10.000 Jobs gestrichen.

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Insbesondere bei Alphabet fällt auf: Bislang ist KI nicht der Umsatztreiber, auf den die Börse vielleicht gehofft hatte. Zumindest im Cloud-Geschäft basiert der Großteil der Umsätze auf Brot-und-Butter-Services, Servermieten und Speicherplatz-Abos. Die KI-Technologie wirkt eher im Hintergrund bei Google, insbesondere bei der Optimierung des Werbegeschäfts.

Kunden sagen eine Milliarde zu

Microsoft dagegen verdient als First Mover bereits viel Geld mit KI: 53.000 Azure KI-Kunden verzeichnet der Konzern, ein Drittel von ihnen kam im vergangenen Jahr neu hinzu, sagte CEO Satya Nadella in der Telefonkonferenz. Davon haben einige bereits zugesagt, insgesamt mehr als eine Milliarde US-Dollar für Azure auszugeben, sagte Nadella.

Microsoft ist jedoch nicht der einzige Cloud-Anbieter, der von KI profitiert: Mit Spannung erwartet die Börse am ersten Februar die Zahlen der Amazon-Tochter AWS, die ebenfalls massiv auf Cloud-KI setzt.

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