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Gründerszene Umfrage

Von „Alleskönner“ bis „Obstkorb“ – Diese Begriffe in Stellenanzeigen nerven am meisten

Quelle: Getty Images/Westend61
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Am Anfang der Jobsuche steht häufig die Stellenanzeige. Viele Bewerber schrecken hier jedoch mittlerweile vor den manchen Formulierungen der Unternehmen zurück, wie eine Umfrage zeigt. Viele Phrasen und Bezeichnungen bleiben darüber hinaus in ihrer Bedeutung unklar.

Worum geht es

„Für unsere Stelle suchen wir eine Person, die stressresistent ist. In unserer Company gibt es eine Hands-on-Mentalität. Dich erwartet ein familiäres Umfeld – mit Obstkorb natürlich.“ Klingt schrecklich? Das finden auch viele Arbeitssuchende.

Bei der Belegung einer offenen Stelle müssen nicht nur die Bewerber, sondern auch die Unternehmen liefern. Im umkämpften Arbeitsmarkt mehr denn je. Eine Stellenanzeige ist das erste Aushängeschild. Doch bereits hier machen viele Unternehmen die ersten Fehler.

Zu dieser Erkenntnis kommt eine Umfrage der ukrainischen E-Learning-Plattform Preply. Die hat mehr als 1000 Büroangestellte gefragt: Was sind die nervigsten Floskeln in Stellenanzeigen – und wie wirkt sich das auf die Außenwahrnehmung eines Unternehmens aus?

Die nervigsten Floskeln in Stellenanzeigen

Platz Nummer Eins: In der Umfrage zeigt sich: Vor allem bei „Work hard, play hard“ klingeln die Alarmglocken der Arbeitssuchenden. Die Floskel wurde von 36 Prozent der Befragten als die nervigste in Stellenanzeigen eingestuft.

Was ist damit überhaupt gemeint? Der Begriff ist nicht nur nervig, sondern sorgt bei den Befragten auch für Verwirrung.

Platz Nummer Zwei: Einen richtigen „Alleskönner“ suchen auch im Jahr 2024 viele Unternehmen. Ob man für eine ausgeschriebene Stelle auch wirklich alles können muss, sei einmal dahingestellt. Nervig finden den Begriff knapp 26 Prozent der Befragten. Frauen deutlich häufiger als Männer.

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Platz Nummer Drei: Wenn Firmen von einer „Mentalität jenseits von 9-5″ sprechen, ist das häufig ein Versuch, Überstunden und Nachtschichten zu kaschieren. Bei den Umfrageteilnehmern kommt die Floskel ebenfalls nicht gut an. 25 Prozent halten sie für nervig.

Über alle Altersgruppen hinweg finden die ersten drei genannten nervigen Floskeln in den vorderen Rängen ihren Platz. Eine Ausnahme bildet die Gruppe der über 55-jährigen. Dort landet als einziges statt „Work hard, play hard“ die „Stressresistenz“ auf Platz eins.

Quelle: Infografik WELT

Welche Begriffe in Stellenanzeigen sind unklar?

Einige der genannten Begriffe nerven nicht nur in Stellenanzeigen, sondern sind auch schlichtweg unverständlich für manche Arbeitssuchende. Das Beispiel mit „Work hard, play hard“ hatten wir bereits. Doch was ist eigentlich mit einer „Hands-on Mentalität“ gemeint?

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Unternehmen versuchen damit auszudrücken, dass sie jemanden brauchen, der mit anpackt. Was genau sie damit meinen, wird aber aus der Beschreibung dieser leeren Floskel nicht klar.

So denken auch viele der Befragten: 25 Prozent finden die Floskel unklar – vor allem die Altersgruppen über 45. Ein Fünftel der Umfrageteilnehmer kann nichts mit einer „Mentalität jenseits von 9-5“ anfangen. Was am Ende der Obstkorb in der Beschreibung soll, wissen rund 14 Prozent der Befragten nicht.

Eine weitere Erkenntnis aus der Studie: Einige Ausdrücke werden besonders vielfach in den Stellenausschreibungen verwendet. Hierfür hat Preply über eine Million Stellenanzeigen auf der Job-Plattform Indeed analysiert.

An vielen Arbeitsplätzen herrscht demnach Druck. Dass die Bewerber die Fähigkeit besitzen sollten, unter diesem zu arbeiten, wird in ganzen 23 Prozent der Anzeigen gefordert. Bei den nervigsten Floskeln landet die Wortwahl übrigens auf Platz fünf.

Auch das Adjektiv „dynamisch“ wird regelmäßig verwendet. Dynamisch klingt gut – so denken wohl viele Unternehmen bei Stellengesuchen, häufig im Kontext des Umfeldes oder Arbeitsklimas. In 16 Prozent der Stellenanzeigen wird damit geworben, heißt es in der Studie.

Quelle: Infografik WELT

Was Unternehmen lernen können

Dass einem in der Firma nicht nur die Arbeit, sondern auch eine Familie erwartet, versuchen 15 Prozent der untersuchten Stellenanzeigen zu verdeutlichen. Nicht jeder Arbeitnehmer wird davon überzeugt. Schon froh, die Schwiegermutter oder den Onkel nur einmal im Jahr an Weihnachten anzutreffen, sollen jetzt auch noch die familiären Traumata im Arbeitsumfeld weitergelebt werden? Nein, danke.

Manche Begriffe in Stellenanzeigen sind nervig, nicht immer verständlich, kommen zu häufig vor. Und jetzt? Auf die Frage, wie sich das auf die Außenwahrnehmung eines Unternehmens ausübt, antworten 66 Prozent: „Ja, sie können sich negativ auswirken“.

Für Unternehmer heißt das: Stellenanzeigen auf leere Floskeln und unverständliche Anglizismen überprüfen. Wer 2024 händeringend nach Arbeitskräften sucht, sollte die Wortwahl im Blick haben. Klarheit, Information und Überzeugung zahlen sich am Ende in der Ausschreibung eher aus, als die 100. Beschreibung eines familiären Umfeldes, in dem es gelegentlich einen Obstkorb für die Angestellten gibt.

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Dieser Text stammt aus einer Kooperation mit dem Magazin "Gründerszene". Klicken Sie auf die Links, verlassen Sie welt.de und landen in den Artikeln bei gruenderszene.de.
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