Sie stehen auf Balkonen, Dächern oder in Gärten und sollen die Besitzer unabhängiger von den schwankenden Energiepreisen machen: sogenannte Balkonkraftwerke. Die Mini-Solaranlagen sollen laut Versprechen der Hersteller leicht montiert werden können, einfache Modelle gibt es mittlerweile bei Discountern. Auch der Staat fördert – und verzichtet seit Jahresbeginn auf die Mehrwertsteuer beim Kauf der Anlagen. Zudem unterstützen einige Städte und Gemeinden die Besitzer der Balkonkraftwerke. In Berlin etwa erhalten Käufer 500 Euro dazu, Heidelberg oder Düsseldorf übernehmen die Hälfte der Anschaffungskosten.
Was ändert sich für Verbraucher, die ein solches Kraftwerk installieren? Wie einfach ist das, was bringt es finanziell? Der 35-jährige Alexander Moser hat es ausprobiert. „Wir alle sind von steigenden Strompreisen betroffen“, sagt der gelernte Veranstaltungstechniker aus dem Landkreis Böblingen in Baden-Württemberg. Im September 2022 entschied er sich, ein Balkonkraftwerk zu installieren. Er wählte ein Modell mit zwei Solarmodulen, einem Mikrowechselrichter mit 600 Watt Leistung und zahlte damals 950 Euro.