Klar, Viren sind überall, aber ausgerechnet in Weinreben, muss das sein? Phytopathologen, die sich mit Pflanzenkrankheiten beschäftigen, haben gerade eine Studie über das Grauburgundervirus vorgelegt. In einem Weinberg der französischen Region Châteauneuf-du-Pape wurden die Rebstöcke acht Jahre lang untersucht.
Wohl zwischen 1999 und 2003 wurden erste Reben infiziert, 2014 waren fünf Prozent der Rebstöcke mit dem Grauburgundervirus befallen. Ein Jahr später konnte das Virus in 80 Prozent der Pflanzen nachgewiesen werden. Ein extremer Anstieg.
In den folgenden fünf Jahren gab es kaum zusätzliche positive Fälle. Der Weinberg ist ein Testfeld, es wachsen dort sehr viele verschiedene Rebsorten. Das Grauburgundervirus kennt keine Grenzen, es befällt alle Sorten gleichermaßen.