WELTGo!
Journalismus neu erleben und produktiver werden
Ihr Assistent Journalismus neu erleben und produktiver werden
WELTGO! ENTDECKEN
  1. Home
  2. Kultur
  3. Medien
  4. Facebook ist 20: Metas Börsenerfolg trotz Skandalen, Fakes und Hass

Meinung Facebook ist 20

Skandale, Fakes, Hass – und das Geschäft brummt

Medienredakteur
Läuft doch: Facebook-Gründer Mark Zuckerberg Läuft doch: Facebook-Gründer Mark Zuckerberg
Läuft doch: Facebook-Gründer Mark Zuckerberg
Quelle: Getty Images/Drew Angerer
Zum zwanzigsten Geburtstag stehen Facebook und sein Mutterkonzern Meta besser da denn je. Das Unternehmen erzielte einen Kurssprung an der Börse – obwohl Mark Zuckerberg gerade zur Verbreitung kinderpornografischer Inhalte vor dem US-Senat Stellung nehmen musste. Das ist kein Widerspruch.

Facebook feiert seinen 20. Geburtstag und Meta, der Mutterkonzern des sozialen Netzwerks, hat in der vergangenen Woche Rekordzuwächse an der Börse erzielt. Kurz vorher wurde Mark Zuckerberg neben Kollegen von TikTok, Snap und X von einem Ausschuss des US-Senats angehört, es ging um die Maßnahmen der Plattformen gegen die Verbreitung von kinderpornografischen Inhalten.

Zuckerberg entschuldigte sich (mal wieder), versprach Besserung, fast schon Routine. Vor ein paar Jahren steckte der Facebook-Gründer in der Krise, damals wegen des Skandals um Cambridge Analytica, bei dem Nutzerdaten nicht geschützt wurden. Doch weder der unzureichende Schutz der Privatsphäre noch die seit mehr als einem Jahrzehnt wiederkehrenden Debatten um die Verbreitung von Hass, Schmutz und Fakes haben dem US-Unternehmen wirtschaftlich nachhaltig geschadet.

Auch die Prognosen, das Netzwerk Facebook sei quasi tot, weil es nur noch von alten Menschen genutzt werde, erwiesen sich als verfrüht. Die meisten Netzwerke haben sich rechtzeitig zu Abspielstationen für Kurzvideos entwickelt, die vor allem junge Nutzer anziehen. Politische Diskussionen finden weniger statt.

Und Meta ist ja viel mehr als Facebook – WhatsApp, Instagram und andere Unternehmungen wie zuletzt der Twitter-Schreck Threads gehören dazu. Allein im vergangenen Quartal erzielte Meta einen Umsatz von 40 Milliarden Dollar und erwirtschaftete einen Gewinn von 14 Milliarden Dollar. Und das bei riesigen Investitionen in das (nach wie vor) ominöse Metaversum und in künstliche Intelligenz.

Die Schlussfolgerungen: Die Werbekunden (von denen lebt Meta maßgeblich) halten den Angeboten des Konzerns die Treue, weil sie dort ihre Zielgruppen erreichen. Massive Investitionen in Zukunftsfelder zahlen sich aus. Die EU-Gesetzgebung zur Regulierung der Netzwerke ist wichtig, die Tech-Giganten lassen sich davon aber kaum stoppen und Wettbewerber aus Europa werden nicht entstehen. Aber, am wichtigsten: Die Sogwirkung der Netzwerke auf Milliarden von Nutzern ist stärker als jeder Skandal.

An dieser Stelle finden Sie Inhalte von Drittanbietern
Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist deine widerrufliche Einwilligung in die Übermittlung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten notwendig, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung verlangen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem du den Schalter auf „an“ stellst, stimmst du diesen (jederzeit widerruflich) zu. Dies umfasst auch deine Einwilligung in die Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA, nach Art. 49 (1) (a) DSGVO. Mehr Informationen dazu findest du hier. Du kannst deine Einwilligung jederzeit über den Schalter und über Privatsphäre am Seitenende widerrufen.

Mehr aus dem Web
Neues aus der Redaktion
Auch interessant
Mehr zum Thema