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  3. Ifo-Geschäftsklima verschlechtert sich weiter: „Wirtschaft steckt in Rezession fest“

Wirtschaft Umfrage unter Führungskräften

„Wirtschaft steckt in Rezession fest“ – Ifo-Index sinkt überraschend

„Es fehlt eine positive Perspektive für die Zukunft“

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich zu Jahresbeginn weiter eingetrübt. Das Ifo-Geschäftsklima sank um 1,1 Punkte und damit den zweiten Monat in Folge. „Immer mehr Unternehmen berichten, dass ihnen schlicht die Aufträge fehlen“, sagt der Präsident des Ifo-Instituts Prof. Clemens Fuest.

Quelle: WELT / Dietmar Deffner

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Verschlechterte Stimmung in den deutschen Unternehmern zu Jahresbeginn: Der Geschäftsklimaindex des Münchner Ifo-Instituts sinkt im Januar gegenüber dem Dezember von 86,3 auf 85,2 Punkte. „ „Die Unternehmen sehen keine klare Linie in der Wirtschaftspolitik“, klagt ein Ifo-Experte.

Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft hat sich überraschend eingetrübt und verstärkt die Rezessionssorgen. Das Ifo-Geschäftsklima sank im Januar auf 85,2 Zähler von 86,3 Punkten im Vormonat, wie das Münchner Ifo-Institut am Donnerstag zu seiner Umfrage unter rund 9000 Führungskräften mitteilte. Dies ist der niedrigste Wert seit Mai 2020. Von Reuters befragte Fachleute hatten hingegen mit 86,7 Punkten gerechnet. Die Unternehmen beurteilten ihre aktuelle Geschäftslage und ihre Aussichten für die kommenden Monate schlechter als zuletzt. „Die deutsche Wirtschaft steckt in der Rezession fest“, sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest.

Die Umfrage deutet laut dem Ifo-Experten Klaus Wohlrabe darauf hin, dass die Wirtschaft im ersten Quartal leicht schrumpfen dürfte – um 0,1 oder 0,2 Prozent. Die Unsicherheit in den Chefetagen habe zu Jahresbeginn deutlich zugenommen. Dies sei vor allem auf den wirtschaftspolitischen Kurs in Deutschland zurückzuführen. „Die Unternehmen sehen keine klare Linie in der Wirtschaftspolitik“, sagte Wohlrabe. „Der drückt auf die Stimmung.“

Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird laut der jüngst aktualisierten Prognose der Münchner Forscher in diesem Jahr voraussichtlich nur um 0,7 Prozent zulegen, auch gebremst vom Sparkurs der Bundesregierung. Einige Experten sind noch deutlich pessimistischer als das Ifo-Institut und rechnen auch für 2024 mit einem Schrumpfen des BIP für 2024 – so auch Commerzbank-Chefökonom Jörg Krämer, der ein Minus von 0,3 Prozent auf dem Zettel hat: „Die meisten Volkswirte sind noch zu optimistisch.“

Auf einen Fehlstart ins neue Jahr hatte auch der Einkaufsmanagerindex des Finanzdienstleisters S&P Global hingedeutet, der eine beschleunigte Talfahrt der Wirtschaft signalisiert. Ein Lichtblick ist allerdings, dass die Lieferketten der deutschen Wirtschaft trotz der Angriffe der Huthi-Rebellen auf Containerschiffe im Roten Meer nicht gerissen sind. „Sie haben bislang nicht zu Lieferengpässen bei Rohstoffen und Vorprodukten geführt“, sagte Wohlrabe.

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Reuters/ll/jr

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