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  3. Avocado: Importe der „Superfrucht“ haben sich innerhalb von zehn Jahren verfünffacht

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Importe der „Superfrucht“ Avocado haben sich verfünffacht

Avocados liegen in einer Kiste in einem Supermarkt. Dafür legen sie meist viele tausend Kilometer zurück Avocados liegen in einer Kiste in einem Supermarkt. Dafür legen sie meist viele tausend Kilometer zurück
Avocados liegen in einer Kiste in einem Supermarkt. Dafür legen sie meist viele tausend Kilometer zurück
Quelle: dpa/Daniel Karmann
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Plus 402 Prozent: Die Avocado wird in Deutschland immer beliebter. Vergangenes Jahr wurden demnach 157.800 Tonnen Avocados im Wert von 484 Millionen Euro importiert und damit fünfmal so viel wie 2013. Wichtigstes Herkunftsland ist Peru.

Sie ist grün, gilt als sehr gesund und viele finden sie lecker: Seit Jahren steigt der Konsum von Avocados auch hierzulande stark. So ist der Import der „Superfrucht“ von rund 31.400 Tonnen 2013 auf knapp 157.800 Tonnen im vergangenen Jahr gewachsen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Damit hat sich die Einfuhrmenge binnen zehn Jahren mehr als verfünffacht. Zugleich stieg der Wert der importierten Früchte von 68,3 Millionen Euro im Jahr 2013 auf 484 Millionen Euro.

Avocados brauchen viel Sonne, um zu wachsen. Daher werden sie in tropischen, subtropischen und mediterranen Gebieten angebaut. Wichtigstes Herkunftsland war laut Statistischem Bundesamt im vergangenen Jahr Peru (49.200 Tonnen), gefolgt von Kolumbien (15.800) und Chile (14.500). Doch der Anbau von Avocados belastet die Umwelt in den Anbaugebieten – vor allem durch ihren hohen Wasserverbrauch, warnt die Umweltorganisation WWF.

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Für niederschlagsarme Anbauregionen wie Zentralchile oder die peruanische Küste stelle die durstige Frucht ein besonderes Problem dar, erklärt Elisa Kollenda, Nachhaltigkeitsexpertin beim WWF Deutschland. Wegen des Avocado-Anbaus werde dort zusätzlich bewässert, was zu regionalen Konflikten über die Wassernutzung führe. Die Ausweitung des großflächigen, industriellen Avocado-Anbaus habe in einigen dieser Regionen bereits dazu geführt, dass Flüsse und Brunnen versiegt seien und die lokale Bevölkerung notdürftig mit Wasser aus Lastwagen versorgt werden müsste.

Aus Klimasicht sei die grüne Frucht weniger problematisch, erklärt Kollenda. Dies gelte aber nur, wenn sie per Schiff und nicht per Flugzeug transportiert werde. Meist sei dies jedoch nicht der Fall. „Vor allem leicht verderbliche Lebensmittel werden per Luftfracht transportiert, darunter auch exotische Früchte wie Papayas, Guaven und Mangos“, sagt sie.

Pro Kilogramm Lebensmittel verursache der Flugzeugtransport bis zu 170 Mal mehr klimaschädliche Emissionen als der Transport per Schiff. „Da sie unreif geerntet werden und auf dem Transportweg nachreifen können, eignen sie sich gut für den Schiffstransport“, erklärt die Expertin mit Blick auf die Avocados.

WWF rät zu regionalen Alternativen

Fest steht: „Die Avocado ist zweifellos sehr gesund und liefert wertvolle Omega-3-Fettsäuren, Magnesium und Vitamine“, sagt Kollenda. Dennoch gebe es für Verbraucher in Deutschland nachhaltigere Alternativen. „Im Sommer liefern frische heimische Beeren viele Inhaltsstoffe, die auch in der Avocado enthalten sind.“ Wer beim Einkauf saisonale, bio-zertifizierte und pflanzliche Lebensmittel bevorzuge, treffe mit Sicherheit eine nachhaltige Wahl.

AFP/jm

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